Wirtschaft / Arbeitswelt

Wohnungsnot: WeberHaus reagiert mit dem Holzbaukonzept Unit+ für Mitarbeiterwohnungen

Unit+ von WeberHaus
© WeberHaus – Mit dem Objektbaukonzept Unit+ bietet WeberHaus eine denkbare Lösung gegen die Wohnungsnot.
Fehlender bezahlbarer Wohnraum wird in Deutschland zunehmend zum Standortfaktor – und zum handfesten Problem für Unternehmen. Während die Politik dieses nur halbherzig bis gar nicht angeht, gehen einige Firmen eigene Wege und schaffen Wohnungen für ihre Beschäftigten. Der Fertighaushersteller WeberHaus bietet ein modulares Objektbaukonzept aus Holz an. Es soll Fachkräfte binden, Bauzeiten verkürzen und zugleich klimafreundliche Lösungen bieten – ein Ansatz mit Signalwirkung.
Das Problem überhaupt erkannt?

Man fragt sich, ob die Politiker und Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen das Problem überhaupt erkannt haben. Bereits seit mindestens 15 Jahren weisen Fachleute und die Bevölkerung auf den Umstand hin, dass es in Deutschland praktische keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt. Mieten und Immobilienpreise kennen nur eine Richtung: nach oben!

Problem auch für Berufstätige

Nicht nur für Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch für Arbeiter und Angestellte, die sich in einer neuen Stadt einen Job suchen wollen, stehen vor dem Problem. Unternehmen gehen mittlerweile voran, um wenigstens für ihre dringend benötigten Fachkräfte eine finanzierbare Bleibe zu ermöglichen. Sie bauen einfach selbst Wohneinheiten. Meist in der Nähe der Arbeitsstätte.

Wohnungsnot ist drängendstes Problem

So hat sich der Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu einem der drängendsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme in Deutschland entwickelt – mit spürbaren Folgen für den Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Der Fertighaushersteller WeberHaus begegnet dieser Entwicklung mit dem innovativen Objektbaukonzept Unit+, das speziell für Mitarbeiterwohnungen und urbane Wohnprojekte entwickelt wurde – gebaut in nachhaltiger Holzbauweise. Das schreibt WeberHaus in einer Pressemitteilung

Minderheit unterstützt Mitarbeiter

Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt demnach, dass bislang nur rund 17 Prozent der Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv bei der Wohnraumversorgung unterstützen. Dabei kann die Bereitstellung von Mitarbeiterwohnungen die Attraktivität als Arbeitgeber erheblich steigern. Man könnte sagen, es ist ein enormer Wettbewerbsvorteil.

„Instrument der Fachkräftesicherung“

„Wohnraum ist nicht nur ein menschliches Grundbedürfnis, sondern auch ein strategisches Instrument zur Fachkräftesicherung. Mit unserem Konzept Unit+ bieten wir Unternehmen eine schlüsselfertige Lösung, die ökologisch, ökonomisch und sozial überzeugt. Dabei setzen wir auf den besten Rohstoff: Holz – ein nachwachsender Baustoff, der CO₂ bindet und so aktiv zum Klimaschutz beiträgt“, so Arndt Kückenthal vom WeberHaus-Objektbau.

Modularbauweise

Die Goldbeck GmbH baut doppelt so schnell und halb so teuer wie herkömmlicher Wohnungsbau. Foto: Goldbeck GmbH

Unit+ – ein neues Konzept für den Objektbau

Es zirkulieren einige Modelle in der öffentlichen Debatte, anhand derer sich die Situation verbessern ließe. Beispielsweise Modulbauweise wie vom Anbieter Goldbeck GmbH (wir berichteten) oder eben Fertigbauweise. Dadurch werden Baukosten gesenkt und Projekte erheblich schneller umgesetzt. WeberHaus geht nun mit Unit+ in den Wettbewerb. Es sei ein intelligentes System für urbane Wohnprojekte – ideal für Mitarbeiterwohnungen, Renditeimmobilien oder temporäre Wohnlösungen.

Flexible Kombinationsmöglichkeiten

Die Grundlage des Konzepts bilden demzufolge standardisierte Nutzungseinheiten wie Kochen, Wohnen, Essen, Schlafen und Bad, die sich flexibel kombinieren lassen. So würden aus denselben Bausteinen unterschiedliche Wohnungstypologien entstehen – vom kompakten 1-Zimmer-Apartment bis zur großzügigen Familienwohnung.

Gestalterisch vielseitiges System

Ein Beispiel für die Effizienz sei das anschlussfertige Badezimmermodul, das in jeder Wohnungstypologie zum Einsatz kommt. Ergänzt werden sollen die Wohneinheiten durch zentrale Technik- und Erschließungseinheiten, die eine effiziente Versorgung und einen barrierefreien Zugang mit Treppenhaus sowie Aufzug sicherstellen. So entstehe ein flexibles, wirtschaftliches und gestalterisch vielseitiges System, das sowohl funktional als auch architektonisch überzeuge – und dabei höchste Energieeffizienzstandards (KfW) erfüllen könne.

Modernste Robotertechnik

Gefertigt werden die Wand- und Deckenelemente aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz im Werk – präzise, wetterunabhängig und mit modernster Robotertechnik, wie es heißt. Bei WeberHaus werden Teile der Produktion inzwischen automatisiert vorgenommen. Fenster, Festverglasungen, Haustüren und Rollladenkästen seien bereits integriert, wodurch sich die Bauzeit vor Ort deutlich verkürze.

Unbebaute Flächen sinnvoll nutzen

Für Unternehmen biete Unit+ eine strategische Lösung zur Fachkräftesicherung. Mitarbeiterwohnungen in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz schaffen Planungssicherheit, reduzieren Pendelzeiten und erleichtern besonders Auszubildenden und neuen Mitarbeitenden den Einstieg. Unternehmen können demnach zudem unbebaute Flächen sinnvoll nutzen und in hochwertigen, klimafreundlichen Wohnraum verwandeln – eine Investition, die Fachkräfte binde und Standorte stärkt.

Die besten Produktionsbedingungen

Das klingt alles sehr vernünftig. Wäre da nicht das Problem, dass ein Großteil der Unternehmen im Südwesten mit Abwanderung liebäugeln. Vornehmlich in die USA. Der Mittelstand will sich die zögerliche und rückständige Wirtschaftspolitik der deutschen Bundesregierungen nicht mehr gefallen lassen. Es werden schlicht nüchterne Analysen durchgeführt, wo die besten Produktionsbedingungen herrschen. Es wird Zeit, dass die gewählten Volksvertreter endlich ihre Arbeit tun. Dann kann auch WeberHaus der Situation etwas Positives abgewinnen.

red/Wolfgang Huber

Siehe auch hier:

Sozialwohnungen: Die Modularbauweise als Geheimwaffe gegen die Wohnungsnot

Fachkräftemangel: Wohnungsnot zwingt Arbeitgeber zum Handeln

BA Immobilien

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