Die Koehler-Gruppe schreitet weiter auf ihrem Nachhaltigkeitspfad voran. Das Ziel, bis 2030 mehr Strom aus Erneuerbaren Energien gewinnen zu wollen, als für die eigene Papierproduktion verbraucht wird, ist offenbar nur ein Baustein der gesamten Strategie im Energiebereich. Denn nun hat das Familienunternehmen einen weiteren Schritt unternommen, um einen Beitrag zur CO2-Neutralität zu leisten. Dabei wird nicht nur die eigene Stromproduktion fokussiert, sondern auch externe Projekte.
Langfristige Partnerschaft
So hat die Koehler-Tochter Koehler Renewable Energy und Iqony ihre Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Energielösungen intensiviert. Ein Rahmen-Kooperationsvertrag bildet die Grundlage für eine langfristige Partnerschaft beider Unternehmen, die insbesondere auf die gemeinsame Entwicklung, Planung, Umsetzung und den Betrieb von Bioenergieprojekten ausgerichtet ist. Das schreibt Koehler in einer Pressemitteilung.
Substitution fossiler Energieträger
Mit der Kooperation wollend die Partner fossile Energieträger konsequent durch nachhaltige Technologien ersetzen. Im Fokus stehen demnach insbesondere Projekte zur Umstellung bestehender Kohlefeuerungsanlagen auf Holzstaub-, Holzhackschnitzel- und Biogastechnologien. Mit der Umrüstung des Heizkraftwerks am Stammsitz Oberkirch von Steinkohle auf Biomasse hat die Koehler-Gruppe bereits Erfahrung gesammelt. Ebenso am Standort Greiz.
Mit der Umrüstung von Steinkohle auf Biomasse wie hier in Oberkirch hat Koehler Erfahrung. Fotos: Koehler / Geraldine Zimpfer
Patentierte Verfahren
Der Clou: Bei der Umrüstung handelt es sich u.a. auch um patentierte Verfahren, die nun zusammen mit Iqony auch bei externen Kunden Anwendung finden sollen. Iqony ist nach eigenen Angaben Marktführer in Deutschland bei der geothermischen Wärmeversorgung und gehört demzufolge zu den größten Betreibern von Biomasse-Heizkraftwerken. Das Unternehmen biete laut seiner Website Lösungen rund um die Themen Fernwärme, Wärme- oder Kälteversorgung, Biomasse, Geothermie, Grubengas, Stromversorgung und Wasserstoff.
Gebündelte Kompetenzen
Bei der Zusammenarbeit haben Koehler und Iqony an sämtliche Projektphasen gedacht – von der Entwicklung über die Planung bis hin zur Inbetriebnahme und dem Betrieb der Biomasse-Heizkraftwerke. Iqony übernehme die Hauptverantwortung für Kundenakquise, Projektentwicklung, -planung, -investition und -umsetzung, während Koehler Renewable Energy seine Expertise insbesondere im Stoffstrommanagement, bei Genehmigungsverfahren, technologischen Fragen sowie im Netzwerkaufbau in der Papierindustrie einbringt.
Nachhaltige Zukunft im Blick
„Die Kooperation von Koehler Renewable Energy und Iqony ist ein wertvoller Mosaikstein für die Transformation der deutschen Industrie. Gerade die energieintensiven Industrien nutzen fossile Energieträger nach wie vor in hohem Maße, einschließlich Braunkohle. Auch wenn sich prozessbedingt nicht jeder Einsatz von fossilen Energieträgern vermeiden lässt, gibt es bewährte Substitutionsmöglichkeiten. Genau hier setzt unsere Kooperation bei Bioenergieprojekten an“, wird Norbert Schröder, Geschäftsführer bei Iqony Solutions, zitiert.
„Know-how gezielt einbringen“
Auch Birgit Hagebölling, Bereichsleiterin Technik und Betrieb bei Koehler Renewable Energy, habe sich zu der Koooperation geäußert: „Die Zusammenarbeit mit Iqony eröffnet uns die Möglichkeit, unser Know-how im Bereich erneuerbarer Energien noch gezielter einzubringen und gemeinsam nachhaltige Projekte zu realisieren“, erklärt
Langfristige Realisierung
Mit dem Rahmen-Kooperationsvertrag schaffen beide Unternehmen laut der Pressemitteilung eine starke Basis für die langfristige Realisierung von Projekten, die einen wichtigen Beitrag zur Reduktion fossiler Energieträger leisten.
red/Wolfgang Huber
Foto (v.l.n.r.): Henning Wieschemeyer, Bereichsleiter Industriekunden bei Iqony Solutions, Norbert Schröder, Geschäftsführer bei Iqony Solutions, Birgit Hagebölling, Bereichsleiterin Technik und Betrieb bei Koehler Renewable Energy und Dr. Stefan Karrer, Vorstand Technik der Koehler-Gruppe bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.
Siehe auch hier:
70 Millionen Euro-Projekt: Koehler-Gruppe weiht umgebautes Biomasse-Kraftwerk ein
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