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Naturwunder in Tschechien: Wie Biber ein geplantes Millionenprojekt realisierten

Biber
© miloszelezny/pixabay
Biber als Ingenieure: In Brdy, Tschechien, haben Biber ein Renaturierungsprojekt der Behörden kurzerhand selbst umgesetzt – und das völlig kostenlos. Während Bürokratie und hohe Kosten die Pläne verzögerten, errichteten die Tiere in kürzester Zeit perfekte Dämme und Teiche – genau an den vorgesehenen Stellen. Ihr Instinkt übertraf jede Planung und schuf neuen Lebensraum für bedrohte Arten. Die Behörden ahnten zunächst nichts. Jetzt sparen sie nebenbei 1,2 Millionen Euro an Kosten.

In der tschechischen Region Brdy haben Biber eine beeindruckende Leistung vollbracht: Sie errichteten Dämme und Teiche genau an den Stellen, die zuvor von Behörden aufwendig geplant, aber noch nicht umgesetzt worden waren. Laut übereinstimmenden Medienberichten – u. a. Radio Prague International – hatte die Verwaltung vorgesehen, das ehemalige Militärgebiet zu renaturieren. Doch hohe Kosten und langwierige Genehmigungsverfahren hätten das Vorhaben verzögert. Stattdessen handelten die Biber instinktiv und realisierten das Projekt in kürzester Zeit – kostenlos und effizient.

Biber sind Meister des Wasserbaus. Sie befestigen zunächst größere Baumstämme am Ufer und errichten anschließend mit kleineren Ästen, Steinen und Schlamm stabile Dämme. In Brdy taten sie dies den Berichten zufolge entlang eines künstlich angelegten Wassergrabens. Und das auch noch genau an den von der Naturschutzbehörde vorgesehen Stellen.

Hohe Kosten gespart

Bohumil Fiser, Leiter der Verwaltung, zeigte sich gegenüber Radio Prague International erstaunt über die Effizienz der Tiere. Der natürliche Instinkt der Biber sei jeder noch so detaillierten Planung überlegen gewesen. Die Kosten für das ursprüngliche Renaturierungsprojekt hätten sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen. Diese Summe könne die Verwaltung durch das Engagement der Biber nun sparen. Ein willkommener Nebeneffekt.

Die Tiere profitieren demnach ebenso von ihrer eigenen Arbeit wie die Behörden: Mindestens eine Biberfamilie mit acht Mitgliedern habe das Gebiet bereits als neuen Lebensraum angenommen. Langfristig soll das Areal auch bedrohten Tierarten wie seltenen Krebsen und Fröschen Schutz bieten.

Nationales Schutzprogramm

Tschechien beherberge schätzungsweise 15.000 Biber. In vielen Regionen seien sie willkommen, da ihre Bauprojekte helfen, Wasser in der Landschaft zu halten. In anderen Gebieten stünden sie jedoch in Konflikt mit menschlichen Interessen. Daher existiert ein nationales Schutzprogramm, das das Land in drei Zonen unterteilt: In Schutzgebieten ist der Biber geschützt, in der größten Zone werden Kompromisse zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen gesucht, und in bestimmten Gebieten sei die Biberjagd erlaubt, um traditionelle Teichwirtschaften zu schützen.

ChatGPT/Wolfgang Huber

Zum Ausgangsartikel:

Biber schneller als die Behörden – Damm ist fertig, und Tschechien spart Millionenprojekt

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