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Minister Peter Hauk: „Heimat kann nur dort entstehen, wo sich Mensch, Natur und Kultur begegnen“

Jubiläumsfeier des Naturparks
© Johannes Nickel/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V.;
Über 270 Gäste haben in Bühlertal das 25-jährige Bestehen des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord gefeiert – darunter Vertreter aus Politik, Tourismus, Bildung und Landwirtschaft. Minister Peter Hauk lobte den Naturpark als „Herzkammer unserer Kulturlandschaft“ und Erfolgsmodell für nachhaltige Regionalentwicklung. Rückblicke, Ausblicke und persönliche Einblicke prägten die Feier. Mit 420.000 Hektar gehört der Naturpark zu den größten seiner Art in Deutschland.

Über 270 Wegbegleiter des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord haben am vergangene Woche das 25-jährige Bestehen des Naturpark-Vereins im Haus des Gastes in Bühlertal gefeiert. Dort ist seit 2016 der Sitz der Naturpark-Geschäftsstelle angesiedelt.

Unter den Gästen waren Vertreter/innen der Naturpark-Mitglieder und Partner, u. a. aus den Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie Naturpark-Wirte und Naturpark-Partner, Schwarzwald-Guides, Vertreter/innen aus den Naturpark-Schulen und Naturpark-Kindergärten, Kooperationspartner der Projekte Wilde Sau, Naturpark-Brot oder Humusaufbau, Touristiker/innen, Politiker/innen und Sponsoren, so der Naturpark in einer Pressemitteilung.

Einer der größten Naturparks

„Immer mehr Städte und Gemeinden wollen bei der Naturpark-Bewegung dabei sein. Das zeigt, wie attraktiv das Naturpark-Konzept ist“, wird der Präsident des Verbands Deutscher Naturparke, Friedel Heuwinkel zitiert. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gehöre mit 420.000 Hektar Fläche zu den größten der insgesamt 104 Naturparke in Deutschland. Zu seinen Mitgliedern zählen 112 Städte und Gemeinden, sieben Land- und drei Stadtkreise sowie zentrale Verbände, Vereine und weitere Institutionen aus dem nördlichen und mittleren Schwarzwald.

Mit dem baden-württembergischen Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, war auch Prominenz beim Festakt dabei. Einen Rückblick auf 25 Jahre Naturpark-Geschichte gaben demnach unter anderem der frisch im Amt bestätigte Vorsitzende Prof. Dr. Christian Dusch und der ehemalige Vorsitzende Jürgen Bäuerle im Talk mit Moderator und Naturpark-Wegbegleiter Uwe Baumann.

„Herzkammer unserer Kulturlandschaft“

Minister Peter Hauk begleitete als zuständiger Landesminister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord in 14 der 25 Jahre seit seiner Gründung. In seiner Festrede mit persönlicher Note betonte er die Bedeutung des Naturparks: „Die sieben Naturparke in Baden-Württemberg sind die Herzkammer unserer Kulturlandschaft. Unsere Naturparke im Land sind ein Erfolgsmodell, weil sie Menschen zusammenbringen und gleichzeitig Wertschöpfung im Einklang mit der Natur schaffen“, erläutert Hauk. „Im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wird deutlich: Heimat kann nur dort entstehen, wo sich Mensch, Natur und Kultur begegnen.“

Gründung am 19. Dezember 2000

Auch die Innovationsfähigkeit des Naturparks war Thema in Hauks Rede. Bewahren heiße nicht, dass alles so bleibt, wie es ist. Vielmehr bedeute es, Bestehendes an Entwicklungen anzupassen. „Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord denkt und handelt in diesem Sinne ganzheitlich. So fördern wir eine nachhaltige Entwicklung unserer ländlichen Räume“, führt Hauk auf der Jubiläums-Feier weiter aus.

Am 19. Dezember 2000 gründeten 95 Städte und Gemeinden, sieben Land- und zwei Stadtkreise in Freudenstadt den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V. „Es war eine Initiative der touristisch geprägten Städte und Gemeinden unter Federführung des Landkreises Freudenstadt: von der Region für die Region – für Einheimische und Gäste“, beschreibt der Geschäftsführer des Naturparks, Karl-Heinz Dunker, die Entstehungsgeschichte beim Jubiläums-Talk.

Touristisch geprägte Projekte

Thematisch ist der Naturpark vielseitig aufgestellt mit „Mensch und Natur im Blick“. Angefangen bei touristisch geprägten Projekten wie der einheitlichen Beschilderung eines Wander- und Radwegenetzes im Schwarzwald, über Angebote in der Regionalvermarktung wie den Naturpark-Märkten, Projekten zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Naturpark-Schulen und -Kindergärten, zum Landschaftsschutz und zur Biodiversität bis hin zu Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in der Landwirtschaft.

Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung

Als weiteres Beispiel des Naturpark-Konzepts nennt der ehemalige Naturpark-Vorsitzende (2014-2019) und Landrat des Landkreises Rastatt a. D., Jürgen Bäuerle das 2017 gestartete Projekt „Trekking Schwarzwald“, durch das es der Naturpark ermöglicht, in den ausgewiesenen Trekking-Camps legal im Zelt mitten in der Natur zu übernachten.

Die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, die der Naturpark genieße, sei insofern kein Selbstläufer. Sie sei das konstante Ergebnis aktiver Teilhabe und auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region sowie der Gäste zugeschnittener Angebote im gesamten nördlichen und mittleren Schwarzwald, sagte laut der Pressemitteilung der Naturpark-Vorsitzende und Landrat des Landkreises Rastatt, Prof. Dr. Christian Dusch, im Jubiläums-Talk: „Wir vereinen die vier Säulen des Naturparks: Tourismus, Regionalentwicklung, Bildung und Biodiversität sowie Klimaschutz – zunehmend auch in bereichsübergreifenden Projekten.“

Jubiläums-Bilanz im Internet

Einen bildreichen und unterhaltsamen Rückblick auf 25 Jahre Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gibt die Jubiläums-Bilanz. Das 16-seitige Magazin ist auf der Naturpark-Internetseite unter naturparkschwarzwald.de kostenlos einsehbar und steht zum Gratis-Download bereit. Dort ist auch das Veranstaltungsprogramm zum Naturpark-Jubiläumsjahr mit über 100 Events im nördlichen und mittleren Schwarzwald zu finden.

Foto: Über 270 Wegbegleiter feiern das 25-jährige Bestehen des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord in Bühlertal

red/wh

Siehe auch hier:

Naturpark und Nationalparkregion Schwarzwald rücken enger zusammen

Naturpark-Wirte starten mit Schwarzwälder Frühlingsgerichten ins Jubiläumsjahr

Kehler befürchten Negativeffekte von naturnahen Windparks auf den Tourismus

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