Von Wolfgang Huber
Knapp 18 Millionen Euro erhalten die Städte und Gemeinden in der Ortenau aus der Städtebauförderung 2025. Davon entfallen 9,6 Mio Euro auf die Kommunen im Wahlkreis Offenburg. Dies teilte das zuständige Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen in Stuttgart mit. Die Förderung sieht unter anderem vor, Lebensräume aufzuwerten – durch Begrünung oder Sanierung maroder Infrastrukturen.
Drei Millionen für Gengenbach
Von dem Förderprogramm profitieren im Ortenaukreis die Städte Achern, Appenweier, Ettenheim, Fischerbach, Hornberg, Kappelrodeck, Kehl, Lahr, Lautenbach, Oberwolfach, Ottenhöfen, Ringsheim, Sasbach, Durbach, Gengenbach, Nordrach, Offenburg, Ohlsbach, Oppenau, Ortenberg, Schutterwald und Zell am Harmersbach.
Gengenbach erhält beispielsweise alleine drei Millionen Euro Finanzhilfeerhöhung zur Modernisierung des Rathauses, Sanierung des Obertorturms, Aufwertung öffentlicher Plätze sowie Neugestaltung von Straßen. Ettenheim bekommt 1,5 Millionen Euro für die Erneuerung denkmalgeschützter Gebäude, Umgestaltung öffentlicher Flächen und Modernisierung des Wohnungsbestands in der Nordwestlichen Vorstadt. 2,8 Millionen Euro erhält die Stadt Achern für die Illenau Kasernen. Es handelt sich um eine Finanzhilfeerhöhung zur Entwicklung des Landschaftsparks Illenauwiesen und Realisierung eines Veranstaltungszentrums mit Außenanlagen.
Geld für 23.900 Wohnungen
Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stehen laut dem Ministerium die Stärkung der Ortskerne, Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Aktivierung von Gewerbebrachen besonders im Fokus. So sollen allein durch die diesjährigen Bewilligungen rund 23.900 Wohnungen in den kommenden Jahren neu entstehen, davon rund 2.500 in neuen Sanierungsgebieten. Weitere rund 12.800 Wohneinheiten sollen demnach umfassend modernisiert werden, davon rund 2.000 in neuen Sanierungsgebieten. Auch das Anlegen von Grünanlagen und Spielplätzen oder der Bau von Jugendhäusern und Kindergärten werde gefördert.
„Lebenswertes Umfeld für die Menschen“
„Wir leisten einen großen finanziellen Beitrag, damit die Städte und Gemeinden ihre drängenden städtebaulichen Herausforderungen bewältigen können. Darauf ist seit fast 55 Jahren Verlass“, wird Nicole Razavi (MdL), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen zitiert. „Mit der Städtebauförderung helfen wir unseren Kommunen, ein lebenswertes Umfeld für die Menschen zu schaffen, indem sie städtebauliche Missstände beseitigen, öffentliche Räume aufwerten, grüne und blaue Infrastruktur in die Stadt bringen, Gebäude modernisieren und nicht zuletzt Wohnraum aktivieren“, so Razavi weiter.
Städtebauliche Erneuerungsgebiete
MdL Thomas Marwein (Grüne) nennt ein weiteres Beispiel für die Förderung in seinem Wahlkreis Offenburg: „Für die meisten Gemeinden wurden Finanzhilfeerhöhungen für laufende städtebauliche Erneuerungsgebiete bewilligt. Als Neumaßnahme erhält Zell am Harmersbach 1,1 Millionen Euro zur Aufwertung der historischen Gebäudesubstanz zu öffentlichen Räumen, Dienstleistungs- und Gewerbeeinheiten sowie zur Schaffung von Wohnraum durch Innenentwicklung. Unser Ziel ist es, die ländlichen Gemeinden als lebenswerte Orte zu bewahren und gleichzeitig nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.“
Attraktive öffentliche Räume
Im diesjährigen Fördertopf stehen laut der Pressemitteilung des Ministeriums insgesamt fast 247,5 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln für 307 Maßnahmen zur Verfügung. Damit unterstützt das Land die Kommunen bei Projekten wie: Bezahlbaren Wohnraum schaffen, Gewerbeflächen weiterentwickeln, städtebauliche Klimaschutzmaßnahmen ergreifen oder für attraktive öffentliche Räume sorgen.
„Es gilt, bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen, unsere Stadt- und Ortszentren als lebenswerte Treffpunkte für alle Generationen zu stärken und zugleich den Herausforderungen des Klimawandels mit städtebaulichen Maßnahmen zu begegnen“, sagt Thomas Marwein.
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