Spendenbanner
Kunst & Kultur

Erbe eines einheimischen Künstlers: Stadtmuseum Lahr erhält bedeutende Werke von Hayno Focken

Übergabe der Focken-Sammlung an das Stadtmuseum Lahr
© Stadt Lahr – Übergabe der Objekte des Künstlers Hayno Focken (1905 – 1968) im Stadtmuseum
Lahr war einst Wirkungsstätte des renommierten Metallbildhauers Hayno Focken – nun kehrt ein bedeutender Teil seines künstlerischen Erbes in die Stadt zurück: 41 Werke aus seinem frühen Schaffen wurden dem Stadtmuseum vom Förderverein Tonofenfabrik übergeben. Die Objekte stammen aus einer Privatsammlung in Oldenburg und sollen ab 2026 in einer Sonderausstellung gezeigt werden. Damit wird Fockens gestalterische Handschrift erneut in seiner Heimatstadt sichtbar und gewürdigt.

Der Förderverein Tonofenfabrik Stadtmuseum Lahr e.V. hat dem Stadtmuseum Lahr 41 Werke des bedeutenden Lahrer Metallbildhauers Hayno Focken (1905–1968) übergeben. Die kunsthandwerklich hochwertigen Objekte stammen einer Pressemitteilung zufolge aus dem Nachlass eines privaten Sammlers in Oldenburg und wurden im Beisein von Erstem Bürgermeister Guido Schöneboom und Museumsleiterin Silke Höllmüller offiziell der Museumssammlung überreicht. Eine Sonderausstellung der Werke ist Ende 2026 geplant.

Geboren in Lahr – Ausbildung in Berlin

Hayno Focken wurde in Lahr geboren und zählt zu den herausragenden Kunsthandwerkern des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Ausbildung zum Silberschmied und Metallbildhauer in Berlin und an der Kunstgewerbeschule auf der Burg Giebichenstein in Halle kehrte er 1932 in seine Heimatstadt zurück. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Gretel führte er über Jahrzehnte eine Werkstatt in Lahr, in der bis zu 26 Fachkräfte beschäftigt waren.

„Friedensengel“ für die Stadtkirche

Focken gestaltete vor allem in den 1930er- bis 1950er-Jahren Gebrauchsgegenstände wie Krüge, Dosen, Kannen oder Schalen – stets mit einem klaren, funktionalen Design im Sinne des Deutschen Werkbunds. Später wandte er sich der Kunst am Bau zu: Brunnen, Türen und plastische Werke wie der „Friedensengel“ für die Stadtkirche in Karlsruhe oder die „Amphitrite“ auf dem Mannheimer Wasserturm stammen aus seiner Werkstatt.

Vielfache Auszeichnungen

Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit Gold- und Silbermedaillen auf der Weltausstellung in Paris (1938), der Triennale in Venedig (1940), in Kalifornien (1959) und in München (1960). Seine Arbeiten befinden sich heute in Museen und auf internationalen Auktionen.

Ausstellung „in absehbarer Zeit“

Mit der Schenkung des Fördervereins gelangt nun ein repräsentatives Konvolut von Fockens frühem Schaffen in die Sammlung des Stadtmuseums. Die Objekte befinden sich laut der Stadtverwaltung derzeit im Depot, sollen jedoch in absehbarer Zeit in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Stadt Lahr dankt dem Förderverein für die Schenkung.

Bild: Eine bedeutende Fockensammlung für das Stadtmuseum Lahr, von links: Gabriele Bohnert, Erste Vorsitzende des Vereins, Heinrich Caroli, Zweiter Vorsitzender, Erster Bürgermeister Guido Schöneboom und Museumsleiterin Silke Höllmüller.

Das könnte dich auch interessieren:

„ARTist am Philosophenweg“ und „What a wonderful world“ in Gengenbach – noch bis 2027

Theater Baden Alsace: Bühnenspektakel „Perpetuum (Quark)s mobile“ tourt durch die Ortenau

Promi-Talk mit Tatort-Star „Alberich“ ChrisTine Urspruch bei „Schoog im Dialog“ im Kurhaus Baden-Baden

Weitere Beiträge