„Künstliche Intelligenz“ (KI) ist bis heute der euphemistische Name einer Technologie, welche auf der statistischen Wahrscheinlichkeit beruht, mit der ein Wort einem anderen folgen kann. KI hat kein Bewusstsein, ist nicht kreativ, nicht „intelligent“, wenn wir menschliche Kategorien zugrunde legen.
Redundanzen manipulieren Statistik
Da KI „selbstlernend“ ist, werden alle Anfragen und Antworten innerhalb des Systems wieder zum Teil der Datenbasis, mit welcher gearbeitet wird, was zu Redundanzen führt, welche die Statistik manipulieren, die dann wieder künftigen Anfragen zugrunde liegt. Auch bewusstes „Füttern“ der KI mit falschen oder tendenziösen Aussagen führt zu immer abstruseren Ergebnissen.
Unwahrscheinlicher Zustand
Wenn man „Sinn“ als die Konzentration von Informationsbestandteilen versteht, so geht dieser zunehmend verloren, wenn die Informationshappen sich zerstreuen. „Konzentration“ ist ein eher unwahrscheinlicher Zustand. Dies gilt um so mehr, wenn man von der KI neue Erkenntnisse erwarten würde. Erkenntnisgewinne setzen immer die Interaktion zwischen Empirie und Hypothese voraus.
Zuführung kreativer Energie
Diese entsteht durch die kreative Weiterentwicklung einer aus der Empirie abgeleiteten Theorie. Um zu einem höheren Erkenntnisstand zu kommen, bedarf es also der Zuführung kreativer Energie, wie sie entsteht, wenn Informationen aus unterschiedlichen Bereichen von einem intelligenten System zusammengeführt werden.
Dr. Marduk Buscher warnt vor abstrusen Ergebnissen durch KI. Foto: Christian Fischer
Entropie: Wenn Ordnungen zerfallen
Diesen Vorgang beschreibt sinngemäß auch der zweite Hauptsatz der Thermodynamik, welcher – sehr verkürzt – besagt, dass es stets einer Energiezuführung von außen bedarf, wenn innerhalb eines Systems eine Ordnung (von Teilchen) hergestellt werden soll. Das Gegenteil ist die „Entropie“, welche darin besteht, dass Ordnungen, also „Konzentrationen“, zerfallen, und sich die Bestandteile gleichmäßig, also „unordentlich“, in dem System verteilen:
Erkenntnisgehalt nimmt ab Beziehen wir diese Erkenntnis auf den Bereich der Informationstheorie, so muss angenommen werden, dass der Informations- oder Erkenntnisgehalt von inntragenden Teilchen ebenfalls abnimmt, wenn man als Ordnungsprinzip die größtmögliche Wahrscheinlichkeit der Anordnung voraussetzt.
Scheinbar neue Ergebnisse durch KI
Wenn man beispielsweise ein Foto und seine Kopie immer wieder weiter kopiert, entsteht irgendwann eine weiße oder schwarze Fläche. Je nachdem, wie man den Schwärzungsgrad des Kopierers eingestellt hat. Gleichwohl kann die KI vor diesem Hintergrund überraschende, scheinbar neue, und „kreative“ Ergebnisse hervorbringen, wenn ihre Datenbasis wirklich alle Arten menschlich verfügbarer Information zugrunde legt.
Von Entropie bis Mattscheibe
Diesen sich über Zeiten, Kulturen und Wissenschaftsbereiche erstreckenden Datenpool zu berücksichtigen, kann nur die enorme Rechenleistung einer KI ermöglichen. Und durch das Zusammenbringen so unterschiedlicher Sichtweisen der Welt könnte vielleicht auch ein Erkenntnisgewinn entstehen.
Freilich ist das eher unwahrscheinlich, und irgendwann schaut die Menschheit nur noch auf die durch Entropie des Wissens entstandene „Mattscheibe“.
Siehe auch hier:
KI-Dystopie: Ludwig Hillenbrand warnt vor dem Verlust von Kreativität und selbständigem Denken
Kreativer Dialog: Offenburgs OB-Kandidat Uli Albicker über die Rolle von KI in Musik und Kunst
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