Kunst & Kultur

„Alle sieben Wellen“: Burgbühne zeigt die Fortsetzung der Kult-Liebesgeschichte mit Emmi und Leo

Jenney Schneider und Thomas Wiegert Burgbühne Oberkirch
© Johanna Graupe – „Alle sieben Wellen“: Gibt es ein Happy End für Emmi und Leo?
Nach dem großen Erfolg von „Gut gegen Nordwind“ kehrt die ungewöhnliche Liebesgeschichte von Emmi und Leo auf die Bühne zurück – mit „Alle sieben Wellen“. Das Stück erzählt von neuen Annäherungen, Missverständnissen und dem schmalen Grat zwischen virtueller und realer Welt. In intensiven Szenen voller Humor, Leidenschaft und Zweifel brillieren Jenny Schneider und Thomas Wiegert, die den E-Mail-Roman in Oberkirch mit Leben füllen und das Publikum in seinen Bann ziehen.
Von Johanna Graupe

Ein E-Mail-Roman als Bühnenstück- dass das wunderbar geht, hat das Team von Glattauers „Gut gegen Nordwind“ schon bewiesen. Die Fortsetzung „Alle sieben Wellen“ führt die witzige und romantische Liebesgeschichte weiter, steht aber auch gut alleine, die Bezüge zu der vorigen Handlung werden geknüpft.

Intuitive Kontaktaufnahme

Ein Jahr nach der fluchtartigen Trennung: Leo Leike ist aus Boston zurück, wo er die Liebe zu Emmi vergessen wollte. Doch sind da wirklich keine Gefühle mehr? Emmi Rothner nimmt intuitiv zum richtigen Zeitpunkt den Kontakt wieder auf, und die beiden begegnen sich neu auf die alte Weise: per E-Mail. Die Mails beginnen wieder hin und her zu schwirren, aber die Grenze zwischen virtueller und realer Welt wird kleiner und verschwindet schließlich. Der PC, im ersten Stück noch wichtiges Requisit, tritt mehr und mehr in den Hintergrund.

Verlassen der Sicherheitszone

Die beiden wissen durch die vielen brieflichen Kontakte sehr viel übereinander und haben, ohne durch Äußerlichkeiten geblendet zu sein, sehr viel von sich offenbart. Sie wagen sich auf Neuland, verlassen die Sicherheitszone von Bildschirm und Tastatur und es kommt zu persönlichen Treffen. Halten die persönlichen Treffen den Idealbildern aus den E-Mails stand? Und wie steht es eigentlich um die Ehe von Emmi und die neue Beziehung von Leo, kann es überhaupt ein Happy End geben?

Jenny Schneider Burgbühne Oberkirch  Thomas Wiegert

Jenny Schneider und Thomas Wiegert überzeugen mit Spielfreude. Foto: Johanna Graupe

Ganze Palette der Gefühle

Die Chemie zwischen Jenny Schneider und Thomas Wiegert stimmt hervorragend, auch ohne direkten Dialog. Sie zeigen die ganze Palette der Gefühle – Liebe, aufschäumende Wut, herzzerreißende Verzweiflung und ironische Provokation – und geben den funkelnden Dialogen Leben. So entschlossen Emmi immer wieder den Kontakt sucht, so unentschlossen verhält sich Leo – oder wie Emmi sagen würde: Er verschläft zunächst die entscheidenden Wellen – aber eben nur zunächst.

Am Ende von „Gut gegen Nordwind“ fanden fast alle Zuschauer, dass das doch wohl nicht das Ende sein könne –nun lädt die Burgbühne ein zu schauen, wie es mit Emmi und Leo weitergeht. Und natürlich gibt es keine schnelle Lösung!

Regie: Johanna Graupe und Arthur Hilberer – Besetzung: Jenny Schneider, Thomas Wiegert

Theaterstück „Alle sieben Wellen“

Termine: 18.Oktober 2025 (Premiere)

Weitere Termine: 25. Oktober, 31. Oktober, 7. November, 8. November (jeweils 20 Uhr), 26. Oktober, 2. November, 5. November (jeweils 19 Uhr)

Ort: Freche Hus, Apothekergasse 7, 77704 Oberkirch

Tickets: 16,– €

Kartenvorverkauf: Website Ortenau Kultur Reservix

Bürgerbüro der Stadt Oberkirch: 07802/82700 – Geschäftsstelle der Mittelbadischen Presse.

Internet:

Website Burgbühne Oberkirch

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