Von Wolfgang Huber
Mit einem eigenen Kandidaten geht die Konferenz für Urban Transformation Design (KfUTD) des Baumretters Ralph Fröhlich in die Wahl des Offenburger Oberbürgermeisters im kommenden Jahr. Der Kandidat Uli Albicker wurde im Rahmen der Stadt-Raum-Debatte „Wem gehört die Stadt?“ (Motto: Offenburg gemeinsam gestalten!)am vergangenen Samstag auf dem Platz der Verfassungsfreunde der Öffentlichkeit präsentiert.
Moderator und Gesprächspartner
Uli Albicker arbeitete laut Fröhlich bereits seit dem Straßen-Baum-Fest 2024 eng mit der KfUTD zusammen. Ralph Fröhlich beschreibt Albicker als jemand, der zuhören und Menschen strukturieren kann. „Er kann sichtbar machen, was ihnen wichtig ist, und Perspektiven auf Augenhöhe zusammenbringen.“ Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt sei Albicker gleich als Moderator bei Workshops, Gesprächspartner bei den Infoständen oder als neugieriger Fragesteller bei den Impulsvorträgen mitten unter den Menschen gewesen.
Gefühl von Aufbruch
Für Ralph Fröhlich bleibe nach der Stadt-Raum-Debatte ein Gefühl von Aufbruch. Der intensive Austausch zwischen den Akteuren habe gezeigt, dass es viele gute Ideen gebe und „viele engagierte Menschen und viele konkrete Ansatzpunkte für eine lebenswerte, gerechte und klimafitte Stadt.“
Der OB-Kandidat Uli Albicker habe als Betriebswirt, Psychologe und Religionswissenschaftler nicht nur ein fundiertes Verständnis für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenhänge, sondern auch die Fähigkeit, zwischen unterschiedlichen Welten zu vermitteln, so Fröhlich weiter. „Das ist genau die Art von Politik, die wir uns für Offenburg wünschen: partizipativ, transparent, empathisch und zielorientiert.“
Inhaltlich identifiziert sich der designierte Kandidat mit den Zielen des Baumretters und der KfUTD, wie uns Albicker auf Anfrage wissen lässt. Wir haben kurz mit Uli Albicker gesprochen.
Interview mit Uli Albicker
Ortenau Journal: Wie kam es zu der Kandidatur? Hat dich Ralph Fröhlich angesprochen?
Uli Albicker: Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich über die Presse die Gruppe um Ralph und Ralph selbst kennengelernt. Ich war irritiert und enttäuscht wegen der geplanten Baumfällaktion und fand das Drumherum abstrus, weshalb ich Ralph kontaktierte und ihm meine Unterstützung zusagte. Beim Strassenbaumfest 2024 war ich ja bereits als Moderator und Präsentator aktiv dabei. Als sich dann die Frage nach einer OB Kandidatur stellte, kam das Eine zum Anderen dazu, und ich habe meinen Hut in den Ring geworfen.
Ortenau Journal: Welche konkreten Ziele verbindest du mit der Kandidatur?
Uli Albicker: Offenburg kann besser. Wir brauchen mehr Einfühlungsvermögen und modernere Konzepte des Miteinander. Ich sehe theoretische und praktische Defizite in Kommunikation und Organisation. Insofern kann das konkrete Ziel nur lauten: Kulturwandel. Mehr Hinhören, auf die Leute vor Ort achten, Wertschätzung und Achtsamkeit walten lassen, und natürlich mehr Grün. Das Potential Offenburgs vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Herausforderungen muss ausgeschöpft werden.
Ortenau Journal: Rechnest du dir eine Chance gegen Amtsinhaber Marco Steffens aus?
Uli Albicker: Als Pragmatiker und Realist, der ich bin, sehe ich eine realistische Chance gegen den gegenwärtigen Amtsinhaber. Ich wurde von vielen Seiten angesprochen.
Ortenau Journal: Mit welchen thematischen Schwerpunkten gehst du in den Wahlkampf?
Uli Albicker: Ganz eindeutig mit den thematischen Schwerpunkten der KfUTD, aus innerer Überzeugung (siehe Website der KfUTD). Dazu kommt meine Person als globalisierter Offenburger. Ich liebe meine Stadt, sie ist schließlich meine Heimat.
Ortenau Journal: Hast du genug Unterstützung und Rückhalt für einen intensiven Wahlkampf?
Uli Albicker: Mit 30 Jahren im internationalen Vertrieb und Marketing von Hightech habe ich intensive Erfahrung im Management komplexer Projekte und Teams, sowie interkultureller Kommunikation und Digitalisierung gesammelt. Das Team um KfUTD steht hinter mir. Meine Familie und meine Freunde haben ihre Unterstützung zugesagt. Allein heute haben sich zwei Digital Creators bei mir gemeldet, mit denen ich schon länger nichts mehr zu tun hatte. Beide haben spontan ihre Hilfe angeboten. Solche Spezialisten sind rar.
„Auftakt zu etwas Größerem“
Bei der Stadt-Raum-Debatte sei deutlich geworden, so Ralph Fröhlich, dass das Verbindende größer sei als das, was die Menschen trennt. Die Veranstaltung sei der Auftakt zu etwas Größerem gewesen. Im Wahlkampf wolle die KfUTD und Albicker auf Inhalte setzen statt auf Plakate. Zusammenarbeit sei wichtiger als Versprechen.
Zahlreiche Engagierte Menschen
Über den Tag seien rund 300 Menschen, darunter welche aus der Nachbarschaft sowie Engagierte und Neugierige auf dem Platz der Verfassungsfreunde zusammengekommen. Es seien außerdem Helfer/innen, Redner/innen, Musiker/innen, Initiativen, Kuchenbäcker/innen und Pflanzentauscher/innen dabei gewesen. Man wolle wieder kommen und es sei zu spüren gewesen, dass hier etwas entstehe, so der Baumretter. Es wurden Ideen entwickelt und Visionen für eine besseres Offenburg formuliert worden.
Thematisch ging es in den Reden von der Verkehrswende über soziale Gerechtigkeit bis zu Baumschutz und bezahlbarem Wohnraum. Fröhlich: „Alle Themen, die die Menschen in Offenburg wirklich bewegen, fanden Gehör. Das Programm auf unserer Website war dabei nicht nur ambitioniert, sondern wurde in beeindruckender Breite angenommen.“
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