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IEA: Wind- und Solarenergie werden bis 2030 weltweit rasant ausgebaut

Erneuerbare Energien
© adege/pixabay
In Deutschland wird von Gegnern der Energiewende häufig angeführt, dass Deutschland nicht im Alleingang die Welt retten könne. Wie falsch sie damit liegen, zeigt ein neuer Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA), die aufgrund des rasanten Ausbaus von Wind- und Solarenergie einen Anteil der Erneuerbaren von 50 Prozent im Jahr 2030 voraussagt. Die Energiewende ist also keine Erfindung der Grünen, sondern weltweit längst in vollem Gange.

Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) wird die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 um das 2,7-fache steigen, sodass fast die Hälfte des globalen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden könnte. Dies steht im Einklang mit dem Ziel, die Kapazitäten bis 2030 zu verdreifachen, erfordert jedoch verstärkte Unterstützung in Afrika und Südostasien.

Die IEA betont, dass nationale Klima- und Energiesicherheitspolitiken sowie industriepolitische Maßnahmen, wie die Förderung der Produktion von Solarmodulen und Windturbinen, den Ausbau erneuerbarer Energien begünstigt haben. Ein großer Teil des Wachstums wird in China erwartet, das für 60 Prozent des globalen Ausbaus verantwortlich sein wird. Die Photovoltaik wird bis 2030 voraussichtlich 80 Prozent des globalen Zuwachses erneuerbarer Kapazitäten ausmachen. Auch der Windenergiesektor soll sich zwischen 2024 und 2030 im Vergleich zu den Vorjahren verdoppeln.

IEA-Direktor Fatih Birol hebt hervor, dass erneuerbare Energien heute in fast allen Ländern die kostengünstigste Option für den Bau neuer Kraftwerke darstellen, was den schnellen Ausbau unterstützt. Allerdings hemmen hohe Finanzierungskosten in Schwellenländern das Potenzial in Regionen wie Afrika und Südostasien.

Um das Wachstum der erneuerbaren Energien weiter zu fördern, fordert der Bericht eine bessere Integration von Photovoltaik und Windenergie in die Stromsysteme. Dies erfordert eine Erhöhung der Flexibilität, Modernisierung der Netze und mehr Speicherkapazitäten. Für die Erreichung der globalen Klimaziele sind jedoch neben einem schnelleren Ausbau auch alternative Brennstoffe wie Biokraftstoffe, Wasserstoff und E-Fuels notwendig, die jedoch bis 2030 aufgrund höherer Kosten nur einen geringen Anteil haben werden.

Zum Originalartikel:

Erneuerbare Energien könnten bis 2030 fast die Hälfte des globalen Strombedarfs decken

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