Good News

Gemeinsam stark: Wie Sasbachwalden mit Bürgerengagement ein besonderes Buswartehäuschen schuf

Buswartehäuschen Sasbachwalden
© Gemeinde Sasbachwalden – Bürgermeisterin Sonja Schuchter (3. v. r.) und geladene Gäste beim Probesitzen.
Ein neues Buswartehäuschen in Sasbachwalden zeigt, was entsteht, wenn Verwaltung, Bürger:innen und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Mit Unterstützung der Regionalstiftung der Sparkasse, privaten Spenden und ehrenamtlichem Engagement wurde ein individuelles Bauwerk aus Holz geschaffen, das Behaglichkeit und Wertigkeit ausstrahlt. So wurde nicht nur die Gemeindekasse entlastet, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen – ein kleines, aber starkes Symbol für gelebten Gemeinsinn.
Von Wolfgang Huber

Funktionierende lokale und kommunale Gemeinschaften brauchen nicht nur fähige Bürgermeister:innen und intakte Verwaltungen, sondern sie leben auch vom Engagement der Bürger:innen und der örtlichen Wirtschaft. Ein hervorragendes Beispiel für ein solches bürgerschaftliches Engagement lieferte dieser Tage die Gemeinde Sasbachwalden ab.

Besonderes kleines Bauwerk

Am vergangenen Montag fand auf der „Grashöhe“ die Eröffnungsveranstaltung für ein neues Buswartehäuschen statt. Das klingt zunächst mal nicht sonderlich spektakulär, aber bei genauerem Hinsehen bemerkt man die Besonderheit des kleinen Bauwerks. Es ist nicht 08/15, sondern ein individuelles, aus Holz gebautes und funktionales Gebäude. Es strahlt Solidität, Behaglichkeit und Wertigkeit aus. Das verkürzt die Wartezeit auf den nächsten Bus erheblich.

Viele Schultern

Bürgermeisterin Sonja Schuchter lud zur Einweihung die Mitglieder des Gemeinderats, die Sponsoren, ehrenamtlichen Helfer und die Bevölkerung ein. Das Besondere ist: Nicht alleine die Gemeinde finanzierte das 30.000 Euro-Projekt, sondern zum einen auch die Regionalstiftung der Sparkasse (15.000 Euro) und zum anderen beteiligten sich auch einige Bürger:innen von Sasbachwalden mit Spenden im drei- oder vierstelligen Bereich an der Realisierung. Nicht zuletzt trugen einige Sasbachwaldener mit ihrer Arbeitskraft zum Gelingen des Vorhabens bei.

„Man soll sich wohlfühlen“

„Man soll sich schließlich bei den Aufenthalten auch wohl fühlen und die besten Eindrücke mit nach Hause nehmen“, wie die Bürgermeisterin den Ansatz im Gemeinde-Newsletter beschreibt. Und es ist nicht das erste Buswartehäuschen in individueller Bauart. Es gibt bereits eines im Ortskern bis zur Straubenhofmühle mit Fachwerk und in moderner Holzbauweise mit künstlerischen Akzenten am Hörchenberg und der Brandmatt.

Imposante Hirsch-Motive 

Sonja Schuchter ist stolz auf „ihr“ neues städtebauliches Element: „Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das entlang der Landesstraße auf dem Weg zum Nationalpark auch sehr „prominent“ zu sehen ist.“ Dafür mitverantwortlich ist auch die Künstlerin Evelyn Kalina, die mehrere Hirsch-Motive zur Gestaltung des Buswartehäuschens kreierte. Technisch haben die Beteiligten inkl. der Bauhofmitarbeiter das Häuschen mit einem soliden Betonsockel und einer geordneten Drainageführung versehen.

Eiswagen Sasbachwalden

Zur Feier des Tages ein frisches Eis. Foto: Gemeinde Sasbachwalden

Portion Eis spendiert

Durch das vorbildliche Zusammenwirken verschiedener Akteure konnte die Gemeinde erhebliche Kosten sparen. Der Anteil des Kämmerers beschränkte sich so auf 10.000 Euro. In Zeiten, in denen die meisten Kommunen in Deutschland finanziell am Krückstock gehen und ohnehin alle von gesellschaftlicher Spaltung reden, ist solch ein Beispiel nicht hoch genug einzuschätzen. Und so konnte die Bürgermeisterin den Gästen bei der Einweihung noch ein Glas Secco oder Wein und ein Eis aus dem mobilen Eiscafé „Caltagirone“ spendieren.

Zufriedene Beteiligte

So waren am Ende nicht nur die Verwaltung, die Bürger:innen, die Helfer und Spender:innen zufrieden, sondern sogar der Eismann, denn es seien weit über 150 Kugeln Eis verzehrt worden. Und auf Evelyn Kalina warte schon der nächste künstlerische Auftrag. Soviel Gemeinsinn verdient für uns ganz klar einen Eintrag in der Rubrik Good News.

Wenn ihr auch eine kleine Geschichte aus eurem Lebensumfeld kennt, die locker als Good News durchgeht, schickt sie uns per E-Mail: info@brandmediaberlin.de

Weitere Good News:

2 Jahre ZONTA STORE: Mode, Engagement und Hilfe für Frauen in schwierigen Lebenssituationen

Libellen, Hummeln & Co.: Wie Geraldine rund um ihr Tiny-Haus eine Oase der Artenvielfalt schafft

„Spielraum Beats“: 200 Menschen folgen Ralph Fröhlich und tanzen für einen lebenswerten Stadtraum

Weitere Beiträge