Trotz der gegenwärtigen globalen und nationalen Herausforderungen, wie dem Krieg nahe der deutschen Grenze, der Klimakrise und dem Erstarken populistischer Bewegungen, zeigt sich eine erstaunliche Entwicklung in der Lebenszufriedenheit der Deutschen. Entgegen der düsteren Lage stieg die durchschnittliche Zufriedenheit laut der Süddeutschen Zeitung der Deutschen von 6,7 Punkten im Jahr 2011 auf 7,4 Punkte im Jahr 2021, wie das sozioökonomische Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt. Die Deutschen geben sich vor allem in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Einkommen zufriedener als früher, wobei die Zufriedenheit mit dem Einkommen am deutlichsten anstieg. Diese Entwicklung korreliert mit einem Anstieg der Reallöhne um etwa zehn Prozent seit 2004.
Interessanterweise zeigte sich während der Corona-Pandemie ein unerwarteter Anstieg der Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit, was darauf hindeutet, dass Krisen das Bewusstsein für persönliche Glücksmomente schärfen können. Zudem betonen die Forscher, dass das Wohlbefinden stark vom unmittelbaren Umfeld abhängt. Die Verbesserung der Arbeitsmarktsituation und das verringerte Lohngefälle zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen tragen ebenfalls zur gestiegenen Lebenszufriedenheit bei. Die Studie legt nahe, dass persönliche wirtschaftliche Verbesserungen eine wichtige Rolle für das individuelle Glück spielen – und dass, trotz globaler Krisen, das Streben nach Glück im eigenen Lebensbereich entscheidend bleibt.
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