Wissenschaftler analysierten über 2.900 Proteine in rund 40.000 Blutproben aus der UK Biobank. Diese Proben enthalten umfassende Gesundheitsdaten, die bis zu zehn Jahre nach der Probenahme reichen. Mithilfe von Algorithmen identifizierten sie Proteine, die spezifisch mit bestimmten Krankheiten verknüpft sind. Die Ergebnisse zeigen, dass fünf Proteine ausreichen, um bei 163 Krankheiten ebenso gut wie klinische Modelle abzuschneiden.
Bei 67 Krankheiten, darunter Krebsarten, Leber- und Nierenerkrankungen, Rheuma und zystische Fibrose, verbesserte die Proteinauswertung die klinischen Modelle signifikant. Die Detektionsrate war bei diesen Krankheiten teilweise doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Methoden. Einige Proteinsignaturen schnitten besser ab als etablierte Tests wie das prostataspezifische Antigen für Prostatakrebs. Die Verbesserung war besonders groß bei verschiedenen Krebsarten, Zöliakie, Lebererkrankungen und Herzleiden.
Patienten Leid ersparen
Allerdings brachte der Test bei Krankheiten wie bakteriellen Infekten, gutartigen Darmpolypen, Osteoporose und Grauem Star nur wenige Vorteile. Diese erfordern andere Ansätze oder Gewebeproben. Das Forschungsteam sieht dennoch großes Potenzial in der proteinbasierten Blutdiagnostik, um viele Krankheiten schneller und früher zu erkennen. Dies könnte Patienten Leid ersparen und ihre Therapiechancen verbessern. Der nächste Schritt ist die Überprüfung des Tests in größerem Maßstab und bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und könnten die Screening- und Diagnosemethoden revolutionieren.
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