Die Mustache Brothers sind ein dynamisches Duo, das seit 2001 mit seiner einzigartigen Mischung aus Akrobatik und Comedy das Publikum in seinen Bann zieht. Bruno Fratani (41 Jahre) und Nelson Cavalcante (42) kommen aus Brasilien und haben die Agilität echter Turner mit dem komödiantischen Können legendärer Clowns kombiniert. Geboren und aufgewachsen in der pulsierenden Kultur Brasiliens, bringen die Beiden ein unverwechselbares lateinamerikanisches Flair in ihre Darbietungen ein, das jeden Auftritt mit dem leidenschaftlichen Geist ihrer Heimat erfüllt.
Hauch von europäischer Rafinesse
Ihre langjährige Erfahrung auf Tourneen in ganz Europa hat ihr Handwerk verfeinert und ihren Shows einen Hauch von europäischer Raffinesse verliehen. Die Reise des Duos führte zu verschiedenen Zirkussen und Varietés auf dem gesamten europäischen Kontinent.
Spur des Lachens und Staunens
Von den charmanten Straßen von Paris bis hin zu den lebhaften Veranstaltungsorten in Berlin haben sie eine Spur des Lachens und des Staunens hinterlassen. Was dieses dynamische Duo auszeichnet, sind seine unglaublichen akrobatischen Kunststücke – Saltos, Flips und der Schwerkraft trotzende Stunts, die die Beweglichkeit und Kraft echter Turner zeigen.
Augenzwinkernder Humor
Sie beherrschen den Spagat zwischen atemberaubender Athletik und augenzwinkerndem Humor und schaffen so eine Darbietung, die sowohl visuell atemberaubend als auch urkomisch unterhaltsam ist, wenn sie ihr Publikum auf der ganzen Welt begeistern.
Fotos: Martin Ullrich
Zirkusschule nach dem Unterricht
Gemeinsam absolvierte das brasilianische Duo die Zirkusschule in Rio de Janeiro, an die es nur wenige Bewerber schaffen. Sie stammen aber nicht etwa aus einer Artistenfamilie, sie wurden von ihren Eltern vor allem wegen der hohen Kriminalität und aus Armut dorthin geschickt. Die Zirkusschule begann jeweils im Anschluss an den regulären Unterricht. Diese Ausbildung war gratis, es gab dort jeweils etwas zu essen, und die Beiden waren nicht auf der Straße. Nur die wenigsten Bewerber schafften es aber an die staatliche Zirkusschule. Man musste schwierige Aufnahmeprüfungen ablegen, und es gab jeweils viele Tests.
Nichts anderes vorstellen
Auch wenn die Beweggründe am Anfang ihrer Karriere etwas speziell waren, lieben die beiden heute ihre Arbeit. Sie können sich nichts anderes vorstellen. Es macht sie glücklich, das Publikum glücklich zu machen. Sie arbeiten europaweit zusammen und verbinden bei ihren Darbietungen irrwitzige Comedy mit sehr anspruchsvoller Akrobatik. Mit einer Portion Selbstironie, einem lustigen Chaos, Satire und ihrem artistischen Können, reißen sie das Publikum mit.
Als Piraten mitgelaufen
Ihr Name ist dem Zufall geschuldet. Sie haben damals im Europa-Park gearbeitet und mussten jeweils von der Akrobatik-Show zur Parade rennen, wo sie als Piraten mitgelaufen sind. Der enge Zeitplan zwischen den Vorstellungen erlaubte kein umfangreiches Make-Up. Als Requisit für die Piratenrolle diente ein Schnauzer. Als sie die Leute hinter den Kulissen mit den Schnäuzen gesehen haben, mussten sie lachen. So kamen sie auf die Idee, die Schnäuze auch bei Akrobatik-Nummern zu tragen.
Das Interview
Ortenau Journal: Erinnert ihr euch noch an den ersten gemeinsamen Auftritt?
Mustache Brothers: Unser erster gemeinsamer Auftritt als Schnurrbart-Brüder war im italienischen Stadtteil (für einen Tag als Ersatz) in der Saison 2008/2009. Ich (Nelson) habe bereits 2004 eine Saison lang im Europa-Park gearbeitet. Bruno dann von 2007 bis 2012.
Ortenau Journal: Was und wie wird trainiert?
Mustache Brothers: Wir gehen manchmal ins Fitnessstudio, aber meistens probieren wir neue Gags direkt in der Show aus.
Ortenau Journal: Was macht ihr nach dem Training/Auftritt zum Abschalten/Runterkommen?
Mustache Brothers: Wir chillen einfach ein bisschen mit Freunden und posten auf Instagram, haha.
Ortenau Journal: Hattet ihr schon mal einen Unfall oder eine schwere Verletzung?
Mustache Brothers: Nein, als Schnurrbart-Brüder noch nicht.
Ortenau Journal: Habt ihr ein Ritual vor dem Auftritt?
Mustache Brothers: Nicht wirklich, wir machen nur ein paar Atemübungen.
Ortenau Journal: Was beinhaltet euer Auftritt?
Fotos: Martin Ullrich
Mustache Brothers: Unsere Performance ist eine kraftvolle Akrobatik mit Comedy und sarkastischem Humor.
Ortenau Journal: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ihr den Job gerne macht?
Mustache Brothers: Sauberer Arbeitsplatz, minimale Arbeitsbedingungen, ein angenehmer Ort und gute Leute. Wir freuen uns auf eine Atmosphäre wie in Monte Carlo. Es ist für uns wie ein goldener Preis.
Ortenau Journal: Gibt es einen Höhepunkt in der bisherigen Karriere?
Mustache Brothers: Wir haben viele tolle Orte im Showgeschäft erreicht, aber besonders stolz waren wir auf unsere Teilnahme an der Fernsehshow „Le plus grand cabaret du monde“ in Paris.
Ortenau Journal: Gibt es eine lustige Anekdote von einem der Auftritte?
Mustache Brothers: Es gibt viele lustige Anekdoten. Einmal haben wir einen Salto gemacht und dabei die Bühne kaputt gemacht. Im ersten Moment war es erschreckend, aber später lustig.
Ortenau Journal: Sprecht ihr etwas deutsch?
Mustache Brothers: Ja, wir sprechen ein bisschen deutsch.
Ortenau Journal: Was gefällt euch an/in Deutschland?
Mustache Brothers: Wir lieben den Zirkus, Dinner-Shows und die Varietékultur in Deutschland. Unsere Arbeit wird dort sehr geschätzt.
Ortenau Journal: Geht ihr während der Zirkus-Saison auch privat in den EP?
Mustache Brothers: Klar!
Ortenau Journal: Gibt es dort eine Lieblingsshow/Attraktion?
Mustache Brothers: Blue Fire und Silverstar aber auch die Attraktionen für Kinder (wir lieben sie alle). Lieblings-Shows sind die Dinner-Shows, Zorro in der spanischen Arena, Flamenco und Zirkus (je nach Jahr), auch die Vorstellungen im Globe Theatre sind toll.
Ortenau Journal: Wer sind eure Idole oder Vorbilder?
Mustache Brothers: Wir lieben Ornella di Santis und alle ihre Freunde. Wir schätzen aber auch Up Leon und unsere brasilianischen Freunde, die schon so viele Jahre lang einen tollen Job im Park machen
Ortenau Journal: Gibt es bereits Zukunftspläne?
Mustache Brothers: Wir sind immer unterwegs, am 18. Januar geht es zurück zu unserem Show-Hotspot, dem GOP Varieté München.
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