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Interreg fördert Education 3D: Neue Lernhilfen von Hochschulen für inklusiven Unterricht im Oberrheingebiet

3D-Drucker Hochschule Offenburg
© Hochschule Offenburg – Per 3D-Druck fertigt die Hochschule Offenburg haptische Lernhilfen.
Grenzen überwinden, Inklusion stärken und Unterricht neu denken: Mit dem EU-Projekt „Education 3D“ soll die sonderpädagogische Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet deutlich vorangebracht werden. Nach der bewilligten Interreg-Förderung entwickeln Hochschulen und Fachinstitutionen gemeinsam 3D-gedruckte, individuell anpassbare Lernhilfen. Die Hochschule Offenburg übernimmt dabei eine Schlüsselrolle bei Technik, Materialien und Schulungen.
Förderung durch Interreg Oberrhein

Im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet besteht in der Sonderpädagogik trotz ähnlicher Bedürfnisse noch Entwicklungspotenzial für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Mit dem im Dezember gestarteten Projekt „Education 3D“ soll diese künftig ausgebaut werden. Nun hat der Begleitausschuss des EU-Programms Interreg Oberrhein die Förderung des Projekts „Education 3D“ mit Prof. Dr. Stefan Junk bewilligt, wie die Hochschule Offenburg in einer Pressemitteilung schreibt.

Leicht zugängliche haptische Modelle

Inklusiver Unterricht erfordere qualifiziertes Personal und geeignete Hilfsmittel und das umso mehr, wenn er grenzüberschreitend funktionieren soll. Genau da setzen demnach die an „Education 3D“ beteiligten Hochschulen, Universitäten und Fachinstitutionen an: Gemeinsam wollen sie mithilfe des 3D-Drucks geeignete, leicht zugängliche und individuell anpassbare haptische Modelle und Hilfsmittel für den Unterricht in inklusiven und spezialisierten Einrichtungen entwickeln.

Reduzierter Zeitaufwand

Bisher hätten solche Modelle eingekauft werden müssen und boten kaum Möglichkeiten zur Individualisierung. Die Erstellung mit dem 3D-Drucker reduziert Zeitaufwand und Kosten und ermöglicht eine flexiblere Unterrichtsplanung. Im Rahmen des Projekts werden die Einrichtungen auch mit den zur Herstellung dieser Modelle notwendigen 3D-Druckern ausgestattet, die Lehrkräfte geschult und eine zweisprachige Online-Datenbank mit pädagogischen 3D-Modellen und Lehrkonzepten aufgebaut, heißt es weiter.

Verbreitung inklusiver Methoden

Gemeinsame Workshops, Ausstellungen und Wettbewerbe sollen den Aufbau eines Netzwerks für den Erfahrungsaustausch und die Verbreitung inklusiver Methoden fördern. Langfristig soll der 3D-Druck die pädagogische Praxis bereichern und eine barrierefreie Bildung fördern. Während sich die Pädagogische Hochschule Freiburg, die das Projekt leitet, im Wesentlichen um die Lehrkräfte und den pädagogischen Schwerpunkt kümmert, sind Prof. Dr. Stefan Junk und sein Team an der Hochschule Offenburg für die technischen Schwerpunkte rund um den 3D-Druck zuständig.

Verschiedene Drucktechnologien

Dazu würden insbesondere die Auswahl geeigneter 3D-Drucker und Materialien sowie die 3D-druckgerechte Gestaltung der Modelle zählen. Die Hochschule Offenburg bringe dabei ihre langjährige wissenschaftliche und praktische Erfahrung in der additiven Fertigung und der CAD-basierten Konstruktion ein. Ein gut ausgestattetes Rapid-Prototyping-Labor mit verschiedenen Drucktechnologien ermögliche die Entwicklung maßgeschneiderter Modelle mit unterschiedlichen Materialeigenschaften.

Gesamtvolumen von 2,5 Millionen Euro

Zudem verfüge die Hochschule über umfassende Erfahrung in der Konzeption und Durchführung von Schülerworkshops zum Thema 3D-Druck und trage mit ihrer Fachkompetenz maßgeblich zur Qualität der technischen und didaktischen Projektinhalte bei. Das Projekt habe ein Gesamtvolumen von rund 2,5 Millionen Euro, von denen Interreg Oberrhein 1,5 Millionen fördert. Der Anteil der Hochschule Offenburg daran beträgt laut Mitteilung knapp 290.000 Euro, von denen rund 170.000 Euro aus den EFRE-Mitteln gefördert werden.

red/wh

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