Von Wolfgang Huber
Gerade mal eine Woche nach dem Sieg von Jan Sommer in der Gesamtsprintwertung bei der Vuelta a Asturias geht die Erfolgsgeschichte des MYVELO Pro Cycling Teams weiter. Nils Brun fuhr beim GP Vorarlberg am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, die ersten UCI-Weltranglistenpunkte für das deutsch-schweizer Profi-Radrennsportteam ein.
Lange Aufholjagd
Tatsächlich war es auch ein erwartbar hartes Stück Arbeit. Eben erst zurück und noch mit der schweren Asturien-Rundfahrt in den Beinen, feierte das junge KT Team den nächsten Erfolg beim GP Vorarlberg in Nenzing bei Feldkirch. Was war geschehen? Nach langer Aufholjagd auf eine fünfköpfige Fluchtgruppe, die sich kurz nach Beginn des Rennens mit zeitweise über 5 Minuten Vorsprung absetzen konnte, beendete Nils Brun das Traditionsrennen im österreichischen Bundesland Vorarlberg auf einem hervorragenden 8. Platz – nur 14 Sekunden hinter dem Sieger Jaka Marolt aus Slowenien.
Die Initiative ergriffen
Zunächst habe sich das Peloton lange Zeit uneinig gezeigt, wie Team-Manager Armin Machmer berichtet. Es habe keine entscheidenden Initiativen gegeben, um die Fluchtfahrer einzuholen. Dann übernahm die MYVELO-Mannschaft unter Führung von Jakob Schmidt (Erfurt) mit Luca Jenni (Altnau, TG), Miron Lipp (Freiburg), Andrin Züger (Felsberg GR), Timon Loderer (Kiefersfelden) und dem Berner Nils Brun das Zepter und griff an. „Und das auf den drei selektiven Schlussrunden mit giftigem Anstieg und enger und technischer Abfahrt, 25km vor dem Ziel.“
Erneut eine starke Teamleistung
Das Feld sei daraufhin in sich zusammen gefallen. Einer kleinen, starken Gruppe um Nils Brun wäre es beinahe noch gelungen, den späteren Sieger zu stellen. Zwischendurch habe es einen kurzzeitigen Rückschlag gegeben, verursacht durch einige Stürze in der ersten Abfahrt. Wer weiß, was möglich gewesen wäre, wären diese Stürze nicht passiert. Aber das MYVELO Pro Cycling Team habe laut Machmer wiederum eine taktisch kluge und starke Teamleistung gezeigt. Mit dem jungen deutsch-schweizer Team ist zu rechnen, das zeigten die vergangenen Wochen sehr deutlich.
Erste Weltranglistenpunkte
Mit seinem 8. Platz in Vorarlberg sicherte Nils Brun dem Team die drei ersten UCI-Weltranglistenpunkte der Saison. Nach den ersten Podestplätzen und ersten Trikots der vergangenen Wochen stellt dies einen weiteren Meilenstein in der jungen Teamgeschichte des Rennstalls aus der Ortenau dar. Die nächsten Rennen für das Team finden am 12. und 13. Mai in Bern und Märwil in der Schweiz statt.
Die Erfolge des MYVELO Pro Cycling Teams bleiben auch in der Fachwelt nicht unbemerkt. Thorsten Strack, der seit Jahrzehnten leidenschaftlich und intensiv den Profiradrennzirkus beobachtet, bescheinigt dem Team eine möglicherweise große Zukunft. Wer sich bei einem Rennen mit einem so hohen Stellenwert wie der Asturien-Rundfahrt behaupte, könne sehr stolz sein: „Die Vuelta a Asturias ist ein traditionsreiches Rennen, das gibt es seit 1925. Sehr schwer zu fahren.“
Alle Größen dabei gewesen
Bei dem Rennen in Spanien hätten schon alle Größen des Weltradsports teilgenommen, darunter Olympiasieger, Weltmeister und Tour-Sieger. „Zu den Gewinnern der Vuelta a Asturias gehören Namen wie Miguel Induráin, Iban Mayo, Laurent Fignon, Laurent Jalabert oder Nairo Quintana“, so Strack. Mit Rolf Gölz sei auch ein Deutscher 1988 als damals erster Nicht-Spanier der Sieger gewesen. Auffallend sei, dass die Sieger fast immer Bergspezialisten sind. In den 90er und 2000er-Jahren sei auch immer wieder Doping ein Thema gewesen.
Hervorragende Entwicklung beobachtet
Beim Team von MYVELO sieht Strack, der im brandenburgischen Strausberg lebt, eine hervorragende Entwicklung. Fabian Huber und Vincent Augustin hätten ein nagelneues Team auf die Beine gestellt: „Die wollen was bewegen, was reißen. Die ersten Erfolge, die nun eingefahren werden, sprechen für eine substanzielle Management-Arbeit.“ Diese Arbeit treffe auf Radsport-Euphorie, das sei eine gute Mischung. Eine Zielsetzung sei klar erkennbar: „Das sieht gut aus. Noch ein paar solch herausragender Platzierungen, und die Top-Sponsoren könnten anklopfen.“
Eine der spannendsten Entwicklungen
Der GP Vorarlberg ist laut Thorsten Strack ein schweres, junges Rennen, das zwar nicht ganz den Stellenwert habe wie die Vuelta a Asturias, sich aber gut entwickelt. Es sei ebenfalls gut besetzt. MYVELO jedenfalls stehe eine vielversprechende Zukunft bevor: „Ambitionierte Radrennfahrer gehen dahin, wo sie eine gute Entwicklungschance sehen. Ich bin da zuversichtlich für MYVELO. Das ist eine der spannendsten Entwicklungen in der Radrennsportszene.“
Siehe auch hier:
Erfolg: Jan Sommer von MYVELO gewinnt souverän die Sprintwertung der Vuelta a Asturia
„Ein Trikot ist wie eine Trophäe“ – Armin Machmer über den europäischen Erfolg von MYVELO
MYVELO Pro Cycling 2025: Mit Teamgeist und starken Ergebnissen Richtung Aufstieg
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