Der barrierefreie Ausbau sowie die Verlängerung und Modernisierung der Bahnsteige an allen Station auf der Harmersbachtalbahn durch die SWEG Schienenwege GmbH ist abgeschlossen. Am Mittwoch, 23. April 2025, wurden die Anlagen am Bahnhof in Zell am Harmersbach stellvertretend für alle fertiggestellten Bahnsteige in diesem Projekt symbolisch in Betrieb genommen. Das schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
Sonderprogramm des Landes
Die Arbeiten wurden demnach im Rahmen eines Sonderprogramms des Landes Baden-Württemberg bis Anfang 2025 umgesetzt. Dazu gehörten die Verlängerung und Erhöhung der Bahnsteige, die Einrichtung von barrierefreien Zugängen samt taktilem Wegeleitsystem sowie der Bau neuer Fahrgastunterstände. Außerdem seien die bisherigen digitalen Anzeiger des Fahrgastinformationssystems, die seit Sommer 2018 in Betrieb waren, durch größere Anzeiger ersetzt worden.
Längere Bahnsteige
Mit dem Umbau kam die SWEG einer Anforderung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums nach, um die Bahnsteige für die neuen und längeren Batteriehybrid-Fahrzeuge nutzbar zu machen, die seit dem vergangenen Jahr im Netz 8 „Ortenau“ eingesetzt werden, heißt es. Die Länge der bisherigen Bahnsteige reiche für ein Mireo-Fahrzeug aus, nicht aber für zwei aneinander gekuppelte.
Die Forderung, dass die Länge der Bahnsteige auch für zwei aneinander gekuppelte Mireo-Fahrzeuge reichen müsse, habe sich erst im Laufe des Jahres 2023 ergeben – wodurch sich ein extrem herausfordernder Zeitplan ergab. Dennoch gelang es, die Bahnsteigverlängerungen bis zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2024 umzusetzen. „Die SWEG hat damit ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, auf derartige Anforderungen schnell und flexibel reagieren zu können“, so Markus Remmel, Geschäftsführer der SWEG Schienenwege GmbH.
Kosten in voller Höhe vom Land finanziert
Die Gesamtkosten für Umbau und Modernisierung der Stationen auf der Harmersbachtalbahn beliefen sich laut Mitteilung auf rund 5,9 Millionen Euro und seien in voller Höhe aus Sondermitteln des Landes finanziert worden. Gerd Hickmann, Leiter der Abteilung Öffentlicher Verkehr im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, betont die schnelle Umsetzung des Umbaus: „Mit einer Investition von fast sechs Millionen Euro haben wir gezeigt, dass moderner ÖPNV nicht am Rand der Ballungsräume aufhört. Was andernorts jahrelang diskutiert wird, ist im Harmersbachtal Realität: Aus alten Haltepunkten wurden zeitgemäße Stationen gemacht. Das ist ein starkes Zeichen für die Region. Hut ab vor der SWEG und der sehr schnellen Umsetzung.“
Über die SWEG
Die SWEG Schienenwege GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG). Sie betreibt die Eisenbahninfrastruktur auf verschiedenen Strecken in Baden-Württemberg auf einer Gesamtlänge von rund 210 Kilometern. Das Unternehmen beschäftigt 96 Mitarbeiter.
Foto: (v. l.) Gerd Hickmann (Verkehrsministerium Baden-Württemberg), Günter Pfundstein (Bürgermeister Zell a. H.), Markus Remmel (Geschäftsführer SWEG Schienenwege GmbH), Jonas Breig (Bürgermeister Biberach/Baden), Richard Weith (Bürgermeister Oberharmersbach) und Alexandra Roth (Landratsamt Ortenaukreis), die in Zell am Harmersbach mit dem Durchschneiden eines Bandes die umgebauten Bahnsteiganlagen symbolisch in Betrieb nahmen.
red/wh
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