Zum 125. Geburtstag des Rheinhafens Kehl hat die Hafenverwaltung Ende Oktober mehrere Tage der Begegnung veranstaltet – für Wirtschaft, Politik, Hafenakteure und die eigenen Mitarbeitenden. Schauplatz war das Fahrgastschiff MS Karlsruhe, das die Gäste über mehrere Stunden durch den Kehler Hafen und bis nach Straßburg führte – ein Ort der Gespräche, Netzwerke und Perspektiven, wie der Hafen Kehl in einer Pressemitteilung schreibt.
Staatssekretärinnen anwesend
Zentrales Event der Jubiläumswoche sei die offizielle Festveranstaltung gewesen. Neben Unternehmern aus dem Hafen nahmen auch Gisela Splett, Präsidentin des Verwaltungsrats des Hafens Kehl und Staatssekretärin im Finanzministerium, Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium ,sowie Vertreter der Kommunalpolitik teil.

Der Hafen Kehl ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Fotos: Markus Dietze
220 Millionen Tonnen Güter
Hafendirektor Volker Molz zog in seiner Rede Bilanz: „Der Hafen Kehl ist ein sicherer Anker für zahlreiche Lieferketten in der Region. In den vergangenen 125 Jahren wurden hier fast 220 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Rund 4.800 Menschen arbeiten in etwa 100 Unternehmen – unsere gewachsene Expertise, insbesondere die unserer 70 Mitarbeitenden, ist unser wertvollstes Gut.“
Innovationen und Engagement
Staatssekretärin Gisela Splett habe sich als begeisterte Unterstützerin der Binnenhäfen gezeigt – stilecht mit dem „Hafen-Fan-Schal“ der bundesweiten Imagekampagne. Für Binnenhäfen. Sie betonte: „Wir brauchen Sie und Ihre Arbeit, Ihre Innovationen und Ihr Engagement, um die baden-württembergische Wirtschaftsleistung weiter auf dem Niveau zu halten, welches das Land zu einem der bedeutendsten ökonomischen Standorte der Republik macht“.

Vertreter aus Wirtschaft und Politik beim Hafengeburtstag. Oben Dominik Fehringer und Brigitta Schrempp. Fotos: Markus Dietze
Einstieg in die Wasserstofferzeugung
Ihre Kollegin Elke Zimmer aus dem Verkehrsministerium zeigte sich einerseits begeistert von der Entwicklung des Kehler Hafens in Richtung Windenergieanlagen-Hub und Hydroport, da die Hafenverwaltung den Einstieg in die Wasserstofferzeugung konsequent vorantreibt, wie es weiter heißt. Andererseits habe sie an den Bund appelliert, der bezüglich der deutschen Häfen dringend seine Hausaufgaben zu erledigen habe: „Wir fordern als Land sehr deutlich, dass der Bund seine Mittel für die Binnenschifffahrt dringend erhöhen muss, weil es darum geht, Infrastruktur zu erhalten und zukunftsfähig zu machen“.
Hafen als Wirtschaftsfaktor
Auch Oberbürgermeister Wolfram Britz unterstrich demzufolge die zentrale Bedeutung des Hafens für Kehl: „Kehl geht es dann gut, wenn die Grenze offen ist und wenn der Hafen brummt.“ Immerhin komme mehr als die Hälfte des Gewerbesteueraufkommens aus den Unternehmen im Hafen: „Damit tragen der Hafen und die mittelständische Wirtschaft entscheidend dazu bei, dass die Stadt ihre Pflichtaufgaben erfüllen und darüber hinaus – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – mit überdurchschnittlich umfangreichen freiwilligen Leistungen eine hohe Lebensqualität bieten kann.“

Im Hafen und auf der MS Karlsruhe herrschte reges Treiben. In der Mitte Hafen-Kommunikationschefin Doris Geiger. Fotos: Markus Dietze
International vernetzter Standort
Die MS Karlsruhe beherbergte in der Jubiläumswoche des Kehler Hafens darüber hinaus das Unternehmer-Forum der Kehler Wirtschaftsförderung und den Rotterdamer Hafentag. „Der Kehler Hafen ist natürlich ein international vernetzter Standort, was wir unbedingt weiter ausbauen werden. Der Rotterdamer Hafentag war eine Maßnahme dazu, die Reeder, Spediteure, Umschlagunternehmen und Dienstleister aus unserer Region mit den Kollegen aus Rotterdam zusammenbrachten“, wird dazu Hafendirektor Volz zitiert.
Sparkasse Hanauerland feiert ebenfalls
Ein weiteres Jubiläum fand ebenfalls auf der MS Karlsruhe statt: Die Sparkasse Hanauerland feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen und eröffnete ihre Feierlichkeiten an Bord. Passend zum Jubiläums-Motto der Bank: „Unsere Sparkasse – 175 Jahre fest verankert im Hanauerland.“
Siehe auch hier:
„Kehl kann Kunst“: Bilden die „Kehler Berge“ den Auftakt zur neuen Kreativmarke der Stadt?
Staatssekretärin zu Besuch: Koehler Paper meldet Flächenbedarf für Expansion im Kehler Hafen an