Anhänger von Bitcoin & Co. können sich freuen, denn bei den Volks- und Raiffeisenbanken wird es kryptisch. Seit 2023 ist der Anteil der Mitgliedsbanken des Genoverbands e.V., die grundsätzlich eine Nachfrage zum Thema Kryptowährungen wahrnehmen, laut Vorstandsvorsitzendem Michael Hoeck von 28 auf 63 Prozent gestiegen.
Technische Lösung verfügbar
Und 71 Prozent der Volks- und Raiffeisenbanken im Verbandsgebiet des Genoverbands planen, sich mit der Implementierung einer technischen Lösung zum Kryptohandel zu beschäftigen. Das genossenschaftliche Zentralinstitut DZ Bank biete eine solche an, wie der Genoverband auf seiner Website schreibt.
Gestalterbank plant Angebote
Ein Drittel der Umfrageteilnehmer – das sind die jeweiligen Vorstandsvorsitzenden der Banken – wollen in den kommenden fünf Monaten mit der Implementierung beschäftigen, rund ein Fünftel in sechs bis zwölf Monaten. Auch in der Ortenau ist diesbezüglich Bewegung in die Thematik gekommen. „Ja. Doch bei der Volksbank eG – Die Gestalterbank geht es nicht mehr nur um eine Planung – wir haben bereits ein konkretes Umsetzungsprojekt zur Einführung von Kryptoanlagen gestartet“, teilt Sarah Link, Pressesprecherin der Gestalterbank auf Anfrage mit.
Der Vorstand der Gestalterbank. Foto: Volksbank eG – Die Gestalterbank / Jörg Wilhelm – Wilhelm Media
Technische Plattform verfügbar
Das Angebot der in Offenburg und Villingen-Schwenningen ansässigen Kreditinstituts basiere demnach auf der technischen Plattform der DZ BANK, die seit wenigen Wochen verfügbar sei und die Grundlage für eine sichere und verlässliche Abwicklung bilde. Allzu lange müssen Krypto-Fans nicht mehr auf die Anlageformen warten. Link: „Nach aktuellem Stand rechnen wir mit einem Start zum Jahresanfang 2026.“
Einheitlicher Rechtsrahmen
Im April 2023 hatte das EU-Parlament die Markets in Crypto-Assets Regulation – kurz: MiCAR – verabschiedet. Einen Monat später folgte die Zustimmung des Europäischen Rates, wie der Genoverband weiter schreibt. Damit gebe es nun erstmals einen einheitlichen Rechtsrahmen in der EU, allerdings müssen die Institute, die künftig am Markt aktiv sein wollen, komplexe regulatorische Anforderungen erfüllen. 89 Prozent der Umfrageteilnehmer meldeten einen passend dazu einen sehr hohen oder hohen Unterstützungsbedarf an.
Schulungen geplant
„Genau hier setzen wir in der Verbandsfamilie an – mit juristischer Expertise, die sicher durch die neuen Anforderungen führt“, sagt Michael Hoeck. „Unsere krypto-erfahrenen Experten in der AWADO Rechtsanwaltsgesellschaft begleiten Zulassungsverfahren, passen Verträge an, schulen Personal und leisten so entscheidende Beiträge zur rechtssicheren Umsetzung der MiCAR.“
Zielgruppenorientierte Weiterbildung
Mit einem zielgruppenorientiertes Schulungsangebot will die GenoAkademie ihren Mitgliedern unter die Arme greifen. Die etablierte Webinarreihe „Kryptowährungen und Blockchain-Technologie“ werde laut Hoeck durch weitere zielgruppenorientierte Weiterbildungsformate für Mitarbeitende ergänzt. Neben fachlicher Qualifikation stünden dabei auch die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen, darunter Geldwäscheprävention, Marktmissbrauch und Insiderhandel.
Gewohntes Umfeld
Sofern die Kreditgenossenschaften die Funktionalität in der VR Banking App freischalten, wie die Gestalterbank 2026, können demzufolge die Kundinnen und Kunden in Zukunft aus der App heraus Kryptowerte kaufen, verkaufen sowie ihren aktuellen Bestand einsehen. Dies sei damit in ihrem gewohnten Umfeld möglich.
Die Gestalterbank integriert 2026 eine Wallet in ihre VR Banking App. Foto: freepik
Integriertes Wallet
Doch welche Krypto-Angebote wird es in Offenburg geben? Kryptoangebote gibt es viele, nicht nur den bekanntesten Vertreter Bitcoin. „Zum Start werden wir eine Wallet für Kryptoanlagen anbieten, die direkt in unsere VR BankingApp integriert ist. Damit ermöglichen wir unseren Kundinnen und Kunden eine einfache Handhabung bei gleichzeitig hohem Sicherheitsstandard“, sagt Sarah Link. Geplant sei zu Beginn der Handel mit den ausgewählten Kryptowerten Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Cardano.
Schwerer Einbruch am Samstag
Allerdings ist der Kryptomarkt am heutigen Samstag ins Straucheln gekommen und verzeichnet laut einem Bericht des Online-Magazins Business Insider den schwersten Einbruch seiner Geschichte. Innerhalb von nur zwölf Stunden seien laut Daten von CoinGlass über 19 Milliarden US-Dollar an Positionen liquidiert worden. Grund seien die Ankündigung von Donald Trump, 100 Prozent-Zölle gegen China verhängen zu wollen. Außerdem belastet die Regierungskrise in Frankreich die Finanzmärkte.
„Historisches Reset“
Bitcoin sei zwischenzeitlich auf etwa 102.000 US-Dollar gefallen, heißt es in dem Bericht weiter: „Analysten sprechen von einem historischen Reset des überhitzten Marktes. Nach einer Phase extremer Hebelung und Spekulation kalibriert sich das Krypto-Ökosystem nun neu, mit deutlich weniger Risiko, aber auch neuem Fundament für kommende Marktphasen.“
Anhaltender Aufwärtstrend erwartet
Zitiert wird der bekannte Analyst Adam Kobeissi, demzufolge die jüngste Korrektur nicht überbewertet werden sollte. Trotz geopolitischer Spannungen und jüngster Kursverluste sehe er die Rahmenbedingungen für einen anhaltenden Aufwärtstrend intakt. Auch der Analyst Lark Davis stufe den Einbruch als einmaliges Ereignis ein: Trotz der massiven Verluste sehe er keine strukturelle Zerstörung des Marktes. Der Markt werde sich erholen, sobald die Panik abklingt. Alles andere wäre auch ein schlechtes Omen für den Start der Kryptoanlagen in der Ortenau.
Hintergrund
Bei einer Kryptowährung handelt es sich um ein digitales Zahlungsmittel auf der Grundlage eines Blockchain-Systems, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf seiner Website schreibt. Und weiter: „Bitcoin ist die bekannteste Kryptowährung. Diese stellen im rechtlichen Sinne keine Währung dar, sondern zählen laut BaFin zu den „Finanzinstrumenten. Hinter einer Kryptowährung steht kein materieller oder immaterieller Wert, daher bemisst sich der Wert ausschließlich danach, wie viel Anlegerinnen und Anleger dafür zu zahlen bereit sind. Darüber hinaus gibt es für Kryptowährungen keine staatliche Regulierung, keine Einlagensicherung
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