Um euch jetzt, wo der durchwachsene Sommer 2025 Geschichte ist, einen Einblick in die Artenvielfalt von Flora und Fauna im Insektenparadies von Geraldine Zimpfer rund um ihr Tiny-Haus im Herzen der Ortenau zu gewähren, setzen wir heute unseren Rückblick mit Bildern von teilweise seltenen, heimischen Insekten mitsamt ihrer bevorzugten Blüten und Pflanzen fort. Die Flug- oder Krabbeltierchen muten teils exotisch an, faszinieren oder sind einfach wunderschön. Allesamt kleine Wunder der Natur.
Tipp: Naturgarten anlegen
Wir wollen die Ortenauer Hausbesitzer und Gartenfreunde animieren, auch einen Naturgarten bzw. einen naturnahen Garten zu entwickeln. Schottergärten lassen sich wunderbar in naturnahe, wilde Insekten-Refugien umwandeln. In Offenburg wird die Renaturierung mit dem Programm bio.og sogar von der Stadt gefördert. Damit kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Insekten insgesamt leisten. Die Insektenpopulation sinkt seit Jahren.
Im Insektenparadies von Geraldine Zimpfer tummeln sich zahlreiche Arten. Foto: Wolfgang Huber
Heute im Fokus: Die Blaue Federlibelle
Wenn man an Libellen denkt, hat man meist die eleganten Flieger über Bächen und Seen im Kopf. Eine besonders grazile Vertreterin ist die Blaue Federlibelle – bei uns auch als Gemeine Federlibelle bekannt. Und wie der Name schon verrät: Die Männchen dieser Art schimmern in einem hellen Blau, während die Weibchen eher zurückhaltend in Creme, Braun oder Grün auftreten. Die frisch geschlüpften Jungtiere wirken fast geisterhaft weiß.
Unverwechselbarer Look
Charakteristisch für die Familie sind die verbreiterten Beinschienen, die tatsächlich ein bisschen wie kleine Federn aussehen. Diese Beinchen sind nicht nur hübsch, sondern auch ziemlich praktisch: Sie helfen beim Festhalten und verleihen der Libelle ihren unverwechselbaren Look.
Die Blaue Federlibelle ist übrigens die einzige Federlibellen-Art in Deutschland – und damit schon ein kleines Unikat. Ihr Lebensraum sind langsam fließende Flüsse und Bäche oder Stillgewässer. Moore und ganz kleine Tümpel meidet sie dagegen. Ihre Larven verbringen die Zeit bis zum Schlupf meist am Gewässergrund oder zwischen Wasserpflanzen.
Die weiblichen Exemplare der Blauen Federlibelle sind crèmefarbig. Foto: Geraldine Zimpfer
Schwimmblattpflanzen bevorzugt
Von Mai bis September kann man die zarten Flieger beobachten. Die Paarung ist ein kleines Schauspiel: Bis zu 73 Minuten dauert es, bis die beiden fertig sind. Bei der Eiablage sind Federlibellen flexibel – Totholz, Wurzeln oder am liebsten Schwimmblattpflanzen eignen sich bestens, und gerne wird das Ganze in Gesellschaft anderer Paare erledigt.
Wirksame Waffe für die Jagd
Mit ihren Komplex- oder Facettenaugen, die einen großen Teil des Kopfes ausmachen und aus bis zu 30.000 Einzelaugen bestehen, verfügt die Blaue Federlibelle über eine äußerst nützliche Waffe, wenn sie sich auf Beutezug befindet. Es ist der vielleicht beste Sehsinn unter den Insekten. Die Libellen können damit auch Beutetiere erkennen, die sich besonders schnell bewegen.
In Europa nicht gefährdet
Und wie steht es um ihren Bestand? Gute Nachrichten: Laut der Schweizer Website Libellenschutz.ch ist die Blaue Federlibelle in ihrem Bestand in Europa nicht gefährdet. Dr. Randolf Manderbach bestätigt dies auf seiner Website „Deutschlands Natur“. Trotzdem ist sie in Deutschland der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg „besonders geschützt“. Es lohnt sich also, ihr ein Auge zu schenken – schließlich sind es oft die stillen Schönheiten wie diese, die unsere Landschaft am Wasser so lebendig machen.
red/ChatGPT
Siehe auch hier:
Serie über faszinierende Insekten und Wildblumen – Teil 3: Die Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
Serie über faszinierende Insekten und Wildblumen – Teil 4: Die Haus-Feldwespe (Polistes dominula)
Libellen, Hummeln & Co.: Wie Geraldine rund um ihr Tiny-Haus eine Oase der Artenvielfalt schafft
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
2025 | Ortenau Journal – Das Nachrichtenportal für die Ortenau