Am 26.-28. September 2025 schult die Europäische Akademie Otzenhausen im Rahmen des Projekts Regio Lab in Freiburg junge Erwachsene aus der Oberrheinregion, damit sie als Botschafter:innen ihre Erfahrungen im Rahmen von Workshops an Schüler:innen in der Region weitergeben und anderen Mut machen. Damit reagieren die Organisatoren auch auf gesellschaftliche Herausforderungen wie eine wachsende Europa-Skepsis, den Fachkräftemangel und die besonders in Frankreich hohe Jugendarbeitslosigkeit, wie das Rego Lab in einer Pressemitteilung schreibt.
Studium oder Ausbildung in Frankreich
Ende September beschäftigen sich demnach 11 junge Menschen im Alter von 19 bis 28 Jahren aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Elsass in Freiburg ein Wochenende lang unter professioneller Anleitung durch zwei Tagungsleiter der Europäischen Akademie Otzenhausen mit ihren persönlichen Erfahrungen im Ausland. Dabei würden Fragen besprochen wie die nach einem Studium oder einer Ausbildung in Frankreich und die Jobchancen, die sich hieraus ergeben würden. Auch die veränderte Sichtweise auf Europa spielt eine Rolle.
Workshops auch in der Ortenau
Die zukünftigen Botschafter:innen sollen andere Jugendliche zur Auseinandersetzung mit dem Thema Europa und grenzüberschreitende Mobilität anregen können. Helfen können ihnen dabei ehemalige Regio Lab-Botschafter:innen, die von ihren Erfahrungen bei Schulworkshops berichten und sich ihren Fragen stellen. 2025 hätten bereits 33 Schul-Workshops am Oberrhein stattgefunden. Ach aus der Ortenau kämen regelmäßig Anfragen für Schul-Workshops, wie das Regio Lab auf Anfrage mitteilt.
Von Regio Lab geschulte Mobilitätsbotschafter:innen 2024. Foto: Regio Lab
Kulturelle und berufliche Weiterentwicklung
Hanna Stahlberger aus Freiburg, die 2025 als Mobilitätsbotschafterin unterwegs war, konnte einiges in einem von ihr moderierten Workshop bewegen: „Während meines Workshops an der Anne-Frank-Schule in Illzach wurde mir schnell klar, dass die Schüler fast nichts über bestehende Mobilitätsprogramme wussten. Sie hörten meinen persönlichen Erfahrungen und den Informationen über die Programme sehr aufmerksam zu. Ich glaube, sie hatten noch nie über ihre Möglichkeiten nach dem Schulabschluss nachgedacht.“ Es gehe darum, die jungen Menschen zu motivieren, ihre Chancen zu nutzen und sich persönlich, kulturell und beruflich weiterzuentwickeln.
Blick ins Nachbarland
Für viele junge Menschen sei der Schritt nach Frankreich oder in andere europäische Länder keine Selbstverständlichkeit. Das Projekt Regio Lab, das vom Programm Interreg VI Oberrhein gefördert und vom Deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW) getragen wird, möchte junge Menschen dazu motivieren, innerhalb ihrer Ausbildung oder vorab zur Berufsorientierung einen Blick ins Nachbarland zu wagen, wie es weiter heißt.
Fortbildungen für Lehrkräfte
Um der Zielgruppe ein Bild von ihrem zukünftigen Beruf oder gar Traumberuf im Nachbarland zu vermitteln, helfe Regio Lab jungen Menschen konkret weiter. Sei es mit Stipendien und Seminaren für grenzüberschreitende Auszubildende oder mit Unternehmens- oder Messebesuchen in Frankreich. Außerdem können Lehrkräfte an spezifischen Fortbildungen teilnehmen, so Regio Lab. Die Organisation sei auch auf deutschen und französischen Ausbildungsmessen mit Infoständen präsent, beispielsweise auf der Berufsinfomesse in Offenburg (siehe Video unten) oder der Nuit de l’orientation in Strasbourg.
Zusammenwachsen des Oberrheins
Übergeordnetes Ziel des Regio Labs sei das noch engere Zusammenwachsen des deutschen und französischen Oberrheins – und dadurch auch Europa. Ist der erste Schritt bei jungen Menschen gemacht, sind die nächsten „Katzensprünge“ oft leichter. An dem Projekt sind 25 Partner aus dem deutschen und französischen Oberrheingebiet beteiligt, die im Bereich berufliche Bildung und Berufsorientierung an Schulen aktiv sind.
Gesamtbudget: 2 Millionen Euro
Unter den Partnern sind die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein, die baden-württembergischen Ministerien für Kultus, Jugend und Sport sowie für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Maison de l’Emploi de Strasbourg, die Région Grand Est sowie das Rectorat de l’académie de Strasbourg. Die Projektlaufzeit endet am 31.8.2026, das Gesamtbudget beträgt rund 2 Millionen Euro, davon 1,2 Millionen Euro Fördermittel der Europäischen Union.
Auch die Schulen aus der Ortenau können die von Regio Lab geschulten Mobilitätsbotschafter in ihre Schulen für Workshops einladen. Weitere Informationen für Schulen und Interessierte gibt es unter:
Regio Lab
Victor Casimir, casimir@dfjw.org
+33 (0) 6 10 97 95 57
Frédéric Schmachtel, schmachtel@dfjw.org
+33 (0) 6 16 98 33 74
Internet:
red/Wolfgang Huber
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