Um euch jetzt, in der Endphase des durchwachsenen Sommers 2025, einen Einblick in die Artenvielfalt von Flora und Fauna im Insektenparadies von Geraldine Zimpfer rund um ihr Tiny-Haus im Herzen der Ortenau zu gewähren, starten wir heute eine Serie mit Bildern von teilweise seltenen, heimischen Insekten mitsamt ihrer bevorzugten Blüten und Pflanzen. Die Flug- oder Krabbeltierchen muten teils exotisch an, faszinieren oder sind einfach wunderschön. Allesamt kleine Wunder der Natur.
Wichtiger Beitrag zum Überleben
Wir wollen damit die Ortenauer Hausbesitzer und Gartenfreunde animieren, auch einen Naturgarten zu entwickeln. Schottergärten lassen sich wunderbar in naturnahe, wilde Insekten-Refugien umwandeln. In Offenburg wird die Renaturierung sogar von der Stadt gefördert. Damit kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Insekten insgesamt leisten. Die Insektenpopulation sinkt seit Jahren.
Die Sache mit dem Einstein-Zitat
Wie sagte schon Albert Einstein: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Allerdings ist das Zitat laut dem Bienenwissenschaftler und Imker Dr. Gerhard Liebig Einstein zu Unrecht zugeschrieben worden und würde die Lage auch dramatisieren. Diese Einschätzung veröffentlichte Liebig 2020 auf seinem Blog IMMELIEB.DE. Das ist lange her. Der mittlerweile kaum noch zu übersehende Rückgang der Insekten verheißt dennoch nichts Gutes. Denn auch Vögel werden immer rarer.
Teil 1: Der Braunrötliche Spitzdeckenbock
Der Braunrötliche Spitzdeckenbock (Stenopterus rufus) ist ein wärmeliebender Bockkäfer, der von Mai bis August auf Blüten wie Schafgarbe oder Wilder Möhre anzutreffen ist. Seine Larven entwickeln sich in abgestorbenem Holz von Laubbäumen wie Robinie, Walnuss oder Eiche. Die Weibchen legen die Eier einzeln in Ritzen, sodass jede Larve ihren eigenen Fraßgang anlegt.
In Geraldines Naturgarten treibt sich ein Käfer auf Jakobs-Greiskraut herum. Foto: Geraldine Zimpfer, Wolfgang Huber
In Sachsen gefährdet
Die Entwicklung dauert bis Herbst, im Frühjahr verpuppt sich die Larve. Verschiedene Schlupfwespenarten parasitieren gelegentlich an ihr. In Sachsen gilt der Käfer als gefährdet und steht auf der Roten Liste. Die Gattung der Spitzdeckenböcke ist an ihren schmal zulaufenden Flügeldecken leicht zu erkennen.
Hohe Blütenstände
Auch heimische Pflanzen wie das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), auf dem Geraldine den Käfer bildlich festgehalten hat, haben für Insekten große Bedeutung. Die Raupe des Schmetterlings Jakobskrautbär beispielsweise ist darauf spezialisiert als Futterquelle. Dabei nimmt sie die Giftstoffe der Pflanze auf und wird für potenzielle Fressfeinde selbst giftig. Mit ihren schwarz-gelben Streifen ist die Raupe übrigens doppelt vor Fressfeinden geschützt. Es ist ein Warnfarbenmix der Natur.
Das Jakobs-Greiskraut ist in Europa und Westasien heimisch, inzwischen weltweit verbreitet und wächst an Weiden, Böschungen und Waldrändern. Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr eine Blattrosette, im zweiten bis zu 90 cm hohe Blütenstände.
Auch der Blutweiderich wächst im Naturgarten. Foto: Geraldine Zimpfer
Magnet für Bestäuber
Ihre goldgelben Blütenrispen sind ein Magnet für Bestäuber. Obwohl giftig und von manchen Gärtnern gefürchtet, bietet sie wertvolle Nahrung für viele Insekten. Wer sie im Garten stehenlässt fördert Artenvielfalt und schmückt zugleich naturnahe Flächen.
Wolfgang Huber/ChatGPT (Text) und Geraldine Zimpfer (Fotos)
Siehe auch hier:
Libellen, Hummeln & Co.: Wie Geraldine rund um ihr Tiny-Haus eine Oase der Artenvielfalt schafft
Ödsbacher Straße 6
77704 Oberkirch
Telefon: +49 7802 916 99 43
E-Mail: info@brandmediaberlin.de
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