58 Mitarbeiter:innen von Hubert Burda Media aus Offenburg haben Anfang August 29 Liter Blut gespendet. Einige konnten jedoch nicht teilnehmen, wie das Unternehmen auf seiner Website schreibt. Diese Aktion muss man eindeutig unter den „Good News“ verbuchen. Denn Blutkonserven werden immer knapper. Der Grund: Die zahlenmäßig starke Babyboomer-Generation fällt nach und nach alters- und krankheitsbedingt als Spender weg. Ein Generationenwechsel ist im Gange, schreibt die Zeitschrift ÖKO-TEST auf ihrer Website.
Mangel an Blutspendenachwuchs
Doch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) tut sich schwer, genügend Nachwuchs an Blutspendern zu gewinnen bzw. Stammspender zu werden, wie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Blutspendedienste des DRK, Georg Götz, der Deutschen Presseagentur am 14. Juni anlässlich des Weltblutspendetags sagte. „Wir sind derzeit ein bisschen in der Zwickmühle, weil wir uns schwertun, sogenannte Erstspender zu erreichen.“
Benefit bei Burda
Sollte sich der Engpass zum Dauerzustand entwickeln, gibt es Probleme bei der Versorgung von Unfallopfern oder Menschen, die an einer Krebserkrankung oder einer Blutbildungsstörung leiden. Die Lager mit Blutspenden müssen deshalb regelmäßig aufgefüllt werden. Für Blutspenden gibt es keine künstliche Alternative. Vor diesem Hintergrund ist die Burda-Initiative vorbildlich als Beitrag zum Gemeinwohl. Sie wird aber auch als Benefit behandelt, da sich viele Arbeitnehmer gerne über den Betrieb engagieren.
Kleiner Zeitaufwand
Die Begeisterung über die einfache Zugänglichkeit, den kleinen Zeitaufwand und die Möglichkeit, gemeinsam mit Kolleg:innen während der Arbeitszeit etwas Gutes zu tun, sei so groß, dass Antonia Abwander, betriebliche Gesundheitsmanagerin bei Burda Offenburg, für das nächste Jahr schon eine weitere Aktion plane. “Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz hat von Anfang bis Ende sehr gut funktioniert. Und ich freue mich, dass so viele Kolleg:innen mitgemacht haben. Vielen Dank!”
5 Fakten zum Blutspenden
Hubert Burda Media hat Fakten zum Blutspenden zusammengetragen und fünf Mythen aufgezählt. Diese Informationen dokumentieren wir hier Eins zu Eins:
„Blut kann nicht künstlich hergestellt werden. Viele Menschen sind im Alltag oder bei medizinischen Notfällen auf Blutspenden angewiesen – etwa nach Unfällen, bei Krebsbehandlungen, Operationen oder bei chronischen Erkrankungen. Allein in Deutschland werden täglich rund 15.000 Blutspenden nötig.
Wer darf Blut spenden? Gesunde Erwachsende zwischen 18 und 65 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 kg. Frauen dürfen viermal und Männer sogar sechsmal pro Jahr spenden.
Wann eine Blutspende nicht möglich ist: Über 20% der angemeldeten Personen konnten bei der Offenburger Blutspendenaktion nicht teilnehmen. Bestimmte Faktoren schließen eine Spende vorübergehend oder dauerhaft aus, z. B.:
Ob du aktuell spenden darfst, erfährst du mit dem offiziellen Spende-Check: Jetzt Spendefähigkeit prüfen
Es gibt keine künstliche Alternative zum Blutspenden. Foto: DC Studio u. freepik
5 Mythen übers Blutspenden („Ich darf bestimmt eh nicht spenden“)
1) „Ich darf bestimmt eh nicht spenden“
Viele denken, sie wären automatisch ausgeschlossen, z.B. wegen eines Tattoos, einer chronischen Erkrankung oder ihrer sexuellen Orientierung. Doch seit 2023 hängt die Spende-Erlaubnis in Deutschland vom individuellen Gesundheits- und Risikoverhalten ab. Wer gesund ist und die Voraussetzungen erfüllt, darf spenden. Der Spende-Check klärt das am besten: Spende-Check
2) „Ich habe zu wenig Zeit dafür“
Eine Blutspende dauert nur etwa 10 Minuten mit Anmeldung und Ruhepause bist du in rund 45 Minuten fertig. Bei Burda kannst du während unseren Blutspendenaktionen sogar während der Arbeitszeit spenden gehen. Ein kurzweiliger Einsatz mit langanhaltender Wirkung.
3) „Ich habe Angst vor Schmerzen“
Das ist verständlich, aber: Die Spende wird von medizinisch geschultem Personal durchgeführt. Der Pieks ist kurz und gut auszuhalten. Es wird nur eine kleine Menge Blut entnommen (ca. 500 ml) – das entspricht etwa einem halben Liter und wird vom Körper schnell wieder ersetzt. Viele sind nach ihrer ersten Spende überrascht, wie unkompliziert und schnell es geht.
4) „Ich bin mir unsicher, was mit meinem Blut passiert“
Blutspenden retten Leben – und zwar direkt. Dein Blut wird nach der Spende in einzelne Bestandteile getrennt und je nach Bedarf z. B. für Unfallopfer, Krebspatient:innen oder chronisch Erkrankte eingesetzt. Eine Spende kann bis zu drei Menschen helfen.
5) „Ich bin nicht gesund genug“
Natürlich gibt es gewisse gesundheitliche Ausschlusskriterien, aber viele sind nur vorübergehend. Leichte Erkältung, Impfungen oder Reisen führen nicht dauerhaft zum Ausschluss. Wer grundsätzlich gesund ist und die Voraussetzungen erfüllt, kann oft doch spenden.
Die Burda-Aktion hat Vorbildcharakter für anderen Unternehmen oder Organisationen. Doch auch privat kann man einen Beitrag leisten: Hier findest du alle wichtigen Infos und Termine in deiner Nähe: DRK-Blutspende
red/Wolfgang Huber
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