Von Wolfgang Huber
Es ist ein einzigartige Ortenauer Erfolgsgeschichte: Seit rund 25 Jahren verzaubert das Duo piano.vocal, bestehend aus Ralf Brandstetter und Hannes Schmidt, das Publikum. Sie sind in vielen Regionen Deutschlands bekannt, ihre Konzerte sind fast durchgängig ausverkauft. Diese Konzerte werden auch durch die außergewöhnlichen Orte zu den reinsten Genuss-Erlebnissen. Typische piano.vocal-Locations in der Ortenau sind der Salmen in Offenburg, Schloss Staufenberg, die Reithalle oder Schloss Gaisbach in Oberkirch.
Harmonische Top-Besetzung
Bei den insgesamt vier Programmen der Kleinkunstreihe bekommen die beiden Oberkircher traditionell Verstärkung von Carsten Dittrich und Anne Schmidt-Heinrich. Der Schauspieler und die Cellistin brillieren, ergänzen piano.vocal – und bilden mit ihnen eine eingespielte, harmonische Top-Besetzung. Zwei der Programme werden im Sommer gespielt: „Sommernachtstraum“ und „Romeo & Julia“. Es ist ein Mix aus einfühlsamen Popballaden, harmonischen Cello-Klängen, Figurenspiel und Literatur. „Die Schnittstelle zwischen Theater, Poesie und Musik“, wie die Band auf ihrer Website schreibt.
Vergangene Woche fand nun erneut ein ausverkauftes „Romeo & Julia“-Konzert in der historischen Kulisse von Schloss Gaisbach statt. Das Ortenau Journal hat die beiden Musiker nach diesem besonderen Auftrittsort befragt. Die einzigartige Atmosphäre und Geschichte hinter der Location sorgen jährlich für wunderbare Abende, sowohl für die Fans, als auch für die Musiker selbst.
Interview mit Ralf Brandstetter und Hannes Schmidt
Ortenau Journal: Ihr tretet einmal im Jahr mitten im besonderen Ambiente des Gaisbacher Schlosses auf. Zuletzt am Donnerstag mit „Romeo & Julia“. Wie ist das Konzert aus eurer Sicht gelaufen?
Ralf Brandstetter: An diesem besonderen Ort mit diesen fast schon einzigartigen Voraussetzungen spielen für das vollständige Wohlfühlen des Publikums und von uns eigentlich nur noch die Temperaturen eine entscheidende Rolle. Und die waren wunderbar…
Hannes Schmidt: Wir haben uns auf der Bühne sehr wohlgefühlt und dem Publikum scheint es den Standing Ovations am Ende der Veranstaltung zu Folge auch ziemlich gefallen zu haben (lacht).
Ortenau Journal: Wann hat diese Tradition angefangen?
Ralf Brandstetter: Das Programm steht in einer Kleinkunst-Reihe, die wir in exakt dieser Besetzung seit 2004 mit Carsten Dittrich (Schauspiel) und Anne Schmidt-Heinrich (Cello) spielen.
Hannes Schmidt: Es gibt 2 Weihnachtsprogramme – Die „Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens und „Ist das Leben nicht schön“, ein US-Filmklassiker sowie 2 Sommerprogramme von Shakespeare: Den „Sommernachtstraum“ und eben „Romeo und Julia“. Romeo und Julia ist das jüngste Programm, das wir nun aber auch schon seit 2014 auf die Bühne bringen.
Ortenau Journal: Ihr habt ja eigentlich immer Glück mit dem Wetter, etwa Anfang Juli. Oder gab es auch schon öfter regenbedingte Absagen?
Ralf Brandstetter: Eine Absage gab es tatsächlich noch nie. In Bezug auf das Wetter gibt es für die Sommerveranstaltungen aber immer auch einen Plan B, so dass wir zur Not nach innen ausweichen können.
Ortenau Journal: Die meisten eurer Konzerte sind immer noch ausverkauft oder irre ich mich?
Hannes Schmidt: Ja, tatsächlich. Darauf sind wir schon auch ein wenig stolz. Unser Weihnachtsprogramm, dass wir Mitte Dezember in Oberkirch spielen werden, ist zum Beispiel seit Ende März bereits ausverkauft.
Ortenau Journal: Wie kam es dazu, dass ihr an diesem besonderen Ort – Schloss Gaisbach – Konzerte geben dürft?
Hannes Schmidt: Ulrich Freiherr von Schauenburg kennen wir u. a. über die Lions schon seit vielen Jahren. Wir wussten von seinem zauberhaften Plätzchen, das zu beiden Sommerstücken schlicht perfekt passt. Und so haben wir ganz lieb bei ihm angefragt und er hat uns großzügig die Tür geöffnet.
Ortenau Journal: Was ist das besondere an der Atmosphäre eines piano.vocal-Konzerts?
Ralf Brandstetter: Hm, diese Frage müsste vermutlich eher das Publikum beantworten. Auf uns bezogen ist es so, dass wir immer wieder neu gemeinsam in Schwingung kommen und uns in die Musik hineinfallen lassen können. Vielleicht überträgt sich dieses Gefühl ein wenig auf die Zuhörenden.
Ortenau Journal: Schloss Gaisbach ist auch ein historischer Ort. Gleich daneben liegt die Gaststätte „Silberner Stern“. Die wurde vor 400 Jahren von Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen – dem größten Dichter und Schriftsteller des 17. Jahrhunderts – eröffnet. Kann man diesen Geist atmen?
Hannes Schmidt: Den Geist von ihm persönlich zu atmen, wäre wohl ein wenig zu hoch gegriffen. Aber der historische Platz und das altehrwürdige Gemäuer tragen selbstverständlich entscheidend dazu bei, den Abend zu einem besonderen Abend zu machen.
Ortenau Journal: Ist die Stadt Oberkirch der Veranstalter bei den Schloss-Konzerten?
Ralf Brandstetter: Ja, und darüber sind wir tatsächlich auch sehr froh. Eine tolle, jahrelange Zusammenarbeit und eine damit verbundene immense Unterstützung hinter den Kulissen macht solche Abende erst möglich: Die Bühne muss extra für das Programm gebaut werden, die Stühle müssen an- und abtransportiert werden und und und… Wir sind für den Support sehr dankbar!
Ortenau Journal: Welche Location ist euer persönlicher Lieblingsauftrittsort?
Hannes Schmidt: Das hängt natürlich ein wenig davon ab, welches Programm wir spielen, aber für unsere Shakespeare-Abende zählen Schloss Gaisbach und Schloss Staufenberg in Durbach sicherlich zu den Favoriten.
Ralf Brandstetter: Vielleicht möchte am 30. Juli sich ja noch der eine oder die andere Leserin persönlich davon überzeugen: Wir gastieren dann mit „Romeo und Julia“ ab 20.30 Uhr in Durbach.
Resttickets gibt es noch unter: Website Reservix
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