Die Gründe, die zu der Werksschließung beitragen, seien im makroökonomischen Umfeld zu sehen. Seit Jahren sei die Gießereiindustrie von den anhaltenden hohen Energie- und Rohstoffkosten und von den aktuellen Marktverwerfungen betroffen, teil das Unternehmen auf seiner Firmen-Website mit.
Weniger Aufträge
Nach Unternehmensangaben würden besonders die konjunkturellen Rahmenbedingungen der Meiko Eisengießerei zusetzen: Die Auftragsbestände seien im Sinkflug, Wettbewerber aus dem Ausland würden mit Billigangeboten in die etablierten Nischen der Gießereien in Deutschland drängen.
Zudem wirke sich der auch hier vorherrschende Fachkräftemangel aus. Sehr hohe Investitionen in modernere Technologien wären erforderlich, um die Gießerei technisch zukunftsfähig zu positionieren und die hohen Umweltauflagen zu erfüllen. Dies sei aber nach äußerst intensiver Prüfung des Unternehmens keine kaufmännisch tragfähige Lösung, weil die oben genannten Gegebenheiten dauerhaft entgegenstehen.
Kein Wachstum
„Die Entscheidung, die Eisengießerei zu schließen fällt uns sehr schwer, ist aber angesichts der dauerhaft negativen Rahmenbedingungen unvermeidbar. Als Meiko Gruppe wollen wir weiterwachsen und das bedeutet, dass wir unser Produktportfolio den Märkten entsprechend ausrichten müssen. Für die Gussprodukte sehen wir auch in der Zukunft keinen Markt und kein Wachstum“, wird Meiko-CEO Thomas Peukert, zitiert.
Das Offenburger Unternehmen ist stiftungs- und wertegeleitet und sehe seine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden. „Wir werden für unsere 55 Mitarbeitenden alles so sozialverträglich wie möglich gestalten, denn bei Meiko sehen wir die Menschen an erster Stelle – sie haben gerade ihr berufliches Zuhause verloren“, sagt Beate Friedrich, HR-Chefin der Meiko Gruppe.
Reibungslose Abwicklung
Die bestehenden Aufträge wird Meiko laut CEO Peukert noch „so reibungslos wie möglich abwickeln und bedienen.“ Man sehe sich gegenüber Kunden und Partnern der Eisengießerei in der Pflicht. Neue Aufträge würden jedoch nicht mehr angenommen.
Meiko wurde 1927 gegründet und produziert professionelle Spülmaschinen und Reinigungs- und Desinfektionsgeräte für gewerbliche Kunden aus der Gastronomie, Bäckereien, Metzgereien, Airlines, Krankenhäuser oder Pflegeheime. Inhaber sind die Oskar und Rosel Meier Stiftung. Weltweit beschäftigt die Gruppe 2.789 Mitarbeiter, 1.200 davon in Offenburg. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2023 434 Millionen Euro.
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