Mit der Wahl des Direktkandidaten für den Wahlkreis Offenburg sind bei der AfD Ortenau am vergangenen Wochenende die ersten Vorbereitungen zur Bundestagswahl am Sonntag, 28. September 2025, angelaufen, wie die Partei in einer Pressemitteilung schreibt. Mit 88 Prozent der Stimmen wurde demnach der AfD-Kreissprecher und Vorsitzende der AfD-Fraktion im Offenburger Gemeinderat, Taras Maygutiak, von der Versammlung nominiert.

Keine Angaben zu politischen Inhalten

Einen Gegenkandidaten habe es nicht gegeben. Die Nominierungen für die benachbarten Wahlkreise 283 (Lahr/Emmendingen) und 286 (Schwarzwald-Baar) sollen noch im Herbst stattfinden. In seiner Ansprache verwies Maygutiak laut der Mitteilung auf die Ziele der AfD bei der Bundestagswahl: „Mit Blick auf die desaströse Politik der Ampel-Koalition und dem erkennbaren Kopieren von AfD-Positionen der CDU, werden wir in einem halben Jahr möglicherweise bereits reell auf Sieg spielen.“

Die AfD Ortenau werde aber auf jeden Fall ihren Anteil leisten, auf einen Politikwechsel im Bund hinzuarbeiten. Als „guten Rückenwind“ wertete Maygutiak das Abschneiden bei den zurückliegenden Kommunalwahlen, bei denen man in der Ortenau die Zahl der Mandatsträger weiter ausbauen konnte sowie die kürzlich eingefahrenen Ergebnisse der AfD in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Eine Anfrage des Ortenau Journals zu den politischen Schwerpunktthemen von Maygutiak blieb bis Mittwoch Nachmittag unbeantwortet.

2017 und 2021 gescheitert

Mit der relativ frühen Nominierung der Kandidaten wolle die AfD auch gewappnet sein, sollte es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen. Bereits am kommenden Wochenende stehe in Ulm der erste Termin zur Wahl der AfD-Landesliste zur Bundestagswahl an.

Maygutiak trat bereits bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 für die AfD an, schaffte jedoch den Sprung nach Berlin nicht. Bei den Kommunalwahlen im Juni 2024 verpasste der Politiker auch den Einzug in den Kreistag. Und erst im September bei der Wahl der Stellvertreter für den Offenburger Oberbürgermeister Marco Steffens wurde Taras Maygutiak als einziger Kandidat nicht gewählt.

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