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Oberkircher Jungwinzerin Teresa Männle zeigt Spitzenleistung im Weinbau und holt Silber beim Bundesentscheid

Teresa Männle und OB Gregor Bühler (Oberkirch)
© Tamara Fritsch – Oberkirchs OB Gregor Bühler gratuliert der Jungwinzerin Teresa Männle zu Silber beim Bundesentscheid.
Mit Wissen, Leidenschaft und handwerklichem Geschick hat sich Teresa Männle aus Oberkirch-Bottenau bundesweit an die Spitze gearbeitet: Die 21-Jährige erreichte beim großen Berufswettbewerb der Landjugend den zweiten Platz im Bereich Weinbau. Ausgebildet auf dem Weingut Aufricht und mit einem klaren Ziel vor Augen – dem Weinbaustudium in Geisenheim – ist sie ein vielversprechendes Talent der Region. Ihr Erfolg stehe sinnbildlich für die Zukunftsfähigkeit und Vielfalt der Grünen Berufe.

Teresa Männle aus Oberkirch gehört zu den besten Nachwuchswinzerinnen Deutschlands. Die 21-Jährige aus dem Weinanbaugebiet Baden sicherte sich beim Finale des bundesweiten Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend den zweiten Platz. Seit Februar hatten sich fast 10.000 junge Menschen auf Schul-, Kreis- und Landesebene aus ganz Deutschland qualifiziert, um gegeneinander anzutreten. Die besten 21 Nachwuchstalente aus dem Bereich Weinbau trafen sich schließlich auf dem Staatsweingut Freiburg in Ihringen zum Bundesentscheid, wie die Stadt Oberkirch in einer Pressemitteilung schreibt.

Ausbildung auf dem Weingut Aufricht

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sowohl theoretisches Fachwissen als auch praktisches Können unter Beweis stellen – abgefragt in mehreren Wettbewerbsstationen. Neben Fragen zu weinrechtlichen Vorgaben und europäischen Anbauflächen seien unter anderem die Arbeit im Weinberg und im Keller gefragt gewesen. Teresa Männle wird derzeit auf dem Weingut Aufricht ausgebildet. Sie überzeugte demnach die Jury mit sicherem Umgang beim Einsatz eines Schichtenfilters sowie mit der Analyse der Bodenverhältnisse und Auswahl geeigneter Maschinen zur Bodenbearbeitung.

Zweiterfolgreichste Azubi im Weinbau

Das Ergebnis: 86 Punkte. Das reichte für Teresa Männle für Platz zwei. Somit ist sie bundesweit die zweiterfolgreichste Auszubildende im Weinbau. In den fünf Monaten seit Beginn des Wettbewerbs habe Männle laut eigener Auskunft viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, die sie persönlich wie fachlich weitergebracht hätten. Dabei sei es ihr weniger darum gegangen, sich zu beweisen – vielmehr habe sie den Wettbewerb als Chance gesehen, über den Tellerrand hinauszublicken.

Studium in Weinbau und Oenologie 

„Ich habe den Beruf gewählt für die Reben, den Wein und die Menschen“, sagte Teresa Männle der Mitteilung zufolge. „Ich liebe das Handwerk, die Kreativität und die Leidenschaft im Weinbau.“ Nach ihrer Ausbildung will die Oberkirch-Bottenauerin demnach in Geisenheim Weinbau und Oenologie studieren. Dort möchte Teresa ihr Wissen weiter vertiefen, neue Kontakte knüpfen und natürlich die Weinwelt erkunden.

„Wir gratulieren Teresa Männle herzlich zu dieser großartigen Leistung“, so Oberbürgermeister Gregor Bühler. „Sie ist nicht nur eine talentierte Nachwuchswinzerin, die unsere Weinbautradition mit Begeisterung in die Zukunft tragen wird, sondern auch eine starke Botschafterin für unsere Stadt und den Weinbau in Oberkirch.“

Grüne Berufe mit Zukunft

Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten – Talente entfalten“ hätten die Bottenauerin wie auch alle anderen Finalteilnehmenden eindrucksvoll gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen können und wie vielseitig, anspruchsvoll und modern ihre Berufe heute sind. „Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war beeindruckend. Aber was mich noch mehr berührt hat, war der Respekt, den die jungen Menschen einander entgegengebracht haben“, wird Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) zitiert.

Seit über 70 Jahren lenkt der Berufswettbewerb die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume. Er wird vom BDL und dem Deutschen Bauernverband (DBV) veranstaltet und vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. Damit zählt er zu den größten Fortbildungsprojekten Europas im Agrarbereich.

Foto: Teresa Männle mit Oberkirchs OB Gregor Bühler.

red/wh

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