Text und Interview: Martin Ullrich

Die Auszeichnung „Top Arbeitgeber“ würdigt Unternehmen in der Gastronomie und Hotellerie, die herausragende Arbeitsbedingungen sowie überdurchschnittliche Benefits und Leistungen bieten (eigenes Gesundheitszentrum, Kindertagesstätte und vielfältiges Freizeitangebot). Die Auszeichnung hebt die hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter hervor und spiegelt die Bestrebungen des Unternehmens wider, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen und den Beschäftigten erstklassige Vorteile anzubieten.

Führender Arbeitgeber

Mit dieser Anerkennung festigt sich das Europa-Park Erlebnis-Resort erneut als einer der führenden Arbeitgeber in der Branche. Der Europa-Park wurde kürzlich auch mit der Chefs Trophy Ausbildung 2024 ausgezeichnet. Unter zahlreichen nominierten Betrieben im deutschsprachigen Raum zählt der Freizeitpark zu den vier besten Ausbildungsbetrieben. Die Chefs Trophy Ausbildung 2024 ist eine Auszeichnung für Unternehmen, die sich in der gastronomischen Ausbildung besonders hervorheben.

Die Ehrung bestätigt den Erfolg der Bemühungen, seine Ausbildungskonzepte stetig weiterzuentwickeln und an die aktuellen Anforderungen der Branche anzupassen. Mit seinem innovativen Ausbildungsansatz zeigt der Europa-Park, dass er dem Fachkräftemangel aktiv durch eine qualitativ hochwertige Nachwuchsförderung begegnet.

Fachkräftesicherung

Frederik Mack, Direktor HR, freut sich über die Auszeichnung für seine Ausbildungsabteilung: „Die Auszeichnung mit der Chefs Trophy Ausbildung 2024 ist für uns eine großartige Bestätigung unserer Ausbildungsarbeit und ein Ansporn, weiter in die Zukunft unserer Nachwuchskräfte zu investieren. Mit unserem Ausbildungsangebot leisten wir nicht nur einen Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung, sondern zeigen auch, dass der Europa-Park ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen aus unserer Region sowie der ganzen Welt ist.“

In diesem Jahr haben 105 junge Erwachsene ihre Ausbildung im Europa-Park, der Wasserwelt Rulantica und bei MACK Rides begonnen. Damit begleitet das Unternehmen aktuell über 250 Auszubildende und Studierende auf ihrem beruflichen Weg. Die Nachwuchskräfte sind ebenso international, wie seine Besucher. Sie kommen unter anderem aus Kirgisistan, Usbekistan und der Ukraine, um in Rust oder Waldkirch ihre Ausbildung zu absolvieren. Mit 33 Ausbildungsberufen und 13 dualen Studiengängen zählt der Europa-Park zu den größten Ausbildungsbetrieben der Region und bietet eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten.

Mitarbeiterwohnungen in Ringsheim

Der Europa-Park bekräftigt sein Engagement für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, die den Wohnkomfort und die Lebensqualität seiner Mitarbeitenden in den Fokus rückt. Anfang November feierte man das Richtfest für ein neues Mitarbeiterwohngebäude in Ringsheim – ein weiterer Meilenstein in der Strategie des Parks, moderne und bezahlbare Wohnmöglichkeiten zu schaffen. Das neue Wohngebäude in unmittelbarer Nähe zum Europa-Park und zur Wasserwelt Rulantica bietet Platz für insgesamt 99 Mitarbeitende.

Die komfortable Wohnlösung zeichnet sich durch kurze Wege zum Arbeitsplatz und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr aus. „Das Europa-Park Erlebnis-Resort beschäftigt insgesamt über 5.000 Mitarbeitende aus über 100 Nationen. Gerade vor diesem Hintergrund ist ein gutes Miteinander am Arbeitsplatz und in den Mitarbeiterwohnungen besonders wichtig. Wir schaffen moderne Unterkünfte, die ein gutes Zusammenleben fördern. In Ringsheim finden wir dafür die besten Voraussetzungen, eine gute Anbindung an Bus und Bahn und die Nähe zum Europa-Park und Rulantica. Dabei ist uns das gute Verhältnis mit der Gemeinde und zu den Anwohnern besonders wichtig,“ betont Frederik Mack.

Umfassendes Mitarbeiterangebot

Die Förderung des sozialen und beruflichen Wohlbefindens sei für den Europa-Park ein zentrales Anliegen. Mit dieser Investition und der kontinuierlichen Weiterentwicklung eines umfassenden Mitarbeiterangebots setze der Freizeitpark ein starkes Zeichen als attraktiver Arbeitgeber in der Region und bietet seinen Beschäftigten ein Umfeld, das berufliches Wachstum und persönliche Zufriedenheit vereint.

Als Teil dieser Strategie hat der Park kürzlich auch das ehemalige Pflegeheim St. Marien in Ettenheimmünster erworben, um es in Mitarbeiterwohnungen umzuwandeln. Auch mit diesem Projekt will man bezahlbaren Wohnraum in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes schaffen. „Wir möchten unseren Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, zu dem auch bezahlbarer Wohnraum gehört“, erklärt Frederik Mack.

Die neuen Wohnungen werden ausschließlich den Mitarbeitern des Europa-Parks und der zugehörigen Unternehmensgruppe zur Verfügung stehen. Das Gebäude sowie das Außengelände werden in gewohntem hohen Standard gepflegt und unterhalten. Der Europa-Park wird eine Hausordnung erlassen, um Lärm und Immissionen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Zur Sicherstellung der Ordnung und eines reibungslosen Ablaufs wird ein Hausmeister vor Ort sein. Dieser übernimmt die Rolle des zentralen Ansprechpartners für Mitarbeiter, Nachbarn und Umgebung. Der Europa-Park freut sich darauf, seinen Mitarbeitern diese neue Möglichkeit bieten zu können und weiter in eine positive Arbeitsumgebung zu investieren.

Interview mit Frederik Mack

Ortenau Journal: Was tut der Europa-Park alles für seine Mitarbeiter? Es geht um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Wenn sich Arbeitnehmer wohl fühlen, bringen sie viel mehr Leistung. Die Stichworte lauten u. a. Wertschätzung und Respekt.

Frederik Mack: Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt, das gilt für unsere Gäste aber auch für unsere Mitarbeitenden und ist für uns als Familienunternehmer selbstverständlich. Wir setzen auf eine Unternehmenskultur, die von Wertschätzung, Respekt und einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl geprägt ist. Ich bin überzeugt davon, dass Mitarbeitende in einem solchen Umfeld ihr volles Potenzial entfalten und langfristig Freude an ihrer Arbeit haben. Neben an die gängigen Tarife angelehnten Gehältern bieten wir vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten in unserem internen Weiterbildungszentrum, der MACK Akademie. Wir fördern durch zahlreiche Formate wie Betriebsfeste, After Work Veranstaltungen, Betriebssportgruppen sowie niederschwellige, fachliche und persönliche Angebote ein starkes Miteinander. Unser Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitende wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen. Da haben wir mit unserem Produkt aber auch einen kleinen Wettbewerbsvorteil.

Ortenau Journal: Das Fachmagazin Rolling Pin hat das Europa-Park Erlebnis-Resort erneut mit dem Prädikat „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt Unternehmen, die herausragende Arbeitsbedingungen sowie überdurchschnittliche Benefits anbieten. Was gehört hier dazu?

Frederik Mack: Wir sind natürlich stolz darauf, dass das Fachmagazin uns wiederholt ausgezeichnet hat. Dieser Titel bestätigt unser Engagement für faire und den Branchenstandard übertreffende Arbeitsbedingungen. Ein entscheidender Faktor, der zur Zufriedenheit in unserem Familienunternehmen beiträgt, ist mit Sicherheit die Entlohnung von Leistung. Wer engagiert dabei ist, Verantwortung übernimmt und sich einbringt, kann bei uns alles erreichen. Natürlich ist Leistung aber nicht alles und wir versuchen unseren Mitarbeitenden einen für sie passenden Ausgleich zu bieten. Dazu gehören unter anderem unser Gesundheitszentrum und sogenannte feel good-Angebote mit professionellen Präventionskursen bis hin zur Physiotherapie. Zudem beherbergen wir, in unseren Mitarbeitenden Campus integriert, eine Kindertagesstätte für die gesamte Gemeinde Rust. Wir schaffen für unsere Gäste besondere Erlebnisse, das können auch unsere Mitarbeitenden nutzen – ob unterschiedlichste Vergünstigungen für Freunde und Familie oder ermäßigte Eintritte für unsere vielfältigen Veranstaltungsformate. Auch zahlreiche andere Freizeitparks können Europa-Park Mitarbeitende sogar kostenfrei besuchen.

Ortenau Journal: Mit seinem innovativen Ausbildungsansatz zeigt der Europa-Park, dass er dem Fachkräftemangel aktiv durch eine qualitativ hochwertige Nachwuchsförderung begegnet. Wie sieht das konkret aus?

Frederik Mack: Mit unseren Ausbildungsprogrammen setzen wir auf höchste Qualität und individuelle Förderung, dabei ist uns auch in der Ausbildung Internationalisierung wichtig, weshalb wir aus aller Welt rekrutieren. Beispielsweise kooperieren wir mit ausländischen Fachschulen, die eine Ausbildung nach unserem Standard und auf die Tätigkeit im Europa-Park Erlebnis-Resort zugeschnitten anbieten. Für unsere derzeit über 200 Auszubildenden sind ein Leitungsteam von drei Personen und zahlreiche Ausbilder in den Fachbereichen zuständig, was eine individuelle Betreuung ermöglicht. Mit rund 50 Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen bieten wir jungen Menschen somit eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten. Mit Angeboten zur Aus- und Weiterbildung in der MACK Akademie kombinieren wir Theorie und Praxis auf pragmatische Weise und bieten Workshops mit modernen Lehrmethoden bis hin zum persönlichen Einzelcoaching. Ziel ist es, jungen Talenten Perspektiven zu bieten und sie langfristig für uns zu begeistern. Unsere Azubis sind unsere Zukunft und das nehmen wir sehr ernst.

Ortenau Journal: Ohne Wohnungen findet man auch keine Mitarbeiter. Stichwort: Fachkräftemangel. Was ist noch in Planung, sucht der EP weiter nach Wohnraum für seine Arbeitskräfte?

Frederik Mack: Uns ist bewusst, dass Wohnraum ein zentraler Faktor ist, um Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Der regionale Arbeitnehmermarkt ist auf Grund von nahezu Vollbeschäftigung erschöpft und für Mitarbeitende aus anderen Ländern müssen wir bezahlbaren Wohnraum vorhalten, um attraktiv zu bleiben. Deshalb investieren wir, zusätzlich zu den bereits vorhandenen 1.500 Wohnplätzen, kontinuierlich in neue Wohnprojekte. In Ringsheim realisieren wir gerade ein modernes und hochwertiges Wohnhaus mit knapp 100 Wohnplätzen, was speziell auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden zugeschnitten ist. Wir prüfen kontinuierlich weitere Möglichkeiten und arbeiten eng mit den regionalen Gemeinden zusammen, um passende Lösungen zu finden. Unser Ziel ist es, allen Mitarbeitenden eine gute Lebensqualität vor Ort zu ermöglichen.

Ortenau Journal: Sehen Sie auch eine Vorbildfunktion des Europa-Parks für die Arbeitgeber in der ganzen Ortenau?

Frederik Mack: Ja, definitiv. Als einer der größten Arbeitgeber in der Ortenau tragen wir natürlich eine gewisse Verantwortung. Mit neuartigen Konzepten wie unserem Welcome Center 75, einem Onboarding-Zentrum für unsere neuen Mitarbeitenden in Kombination mit einem urbanen Café für die Bürger der umliegenden Gemeinden, nehmen wir gewissermaßen eine Vorreiterrolle ein. Unsere Region zeichnet sich aber durch zahlreiche innovative und engagierte Unternehmer aus, wir sind also in jedem Fall in guter Nachbarschaft. Trotz allem möchten wir zeigen, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg, ein einzigartiges Gästeerlebnis sowie Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit regionalem und sozialem Engagement zu verbinden. Wenn wir dazu beitragen können, die Region als attraktiven Arbeitsstandort zu stärken, dann freut uns das sehr und macht uns stolz.

Zur Person

Frederik Mack (29 Jahre) schloss erfolgreich den Master of Science in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ab. Sein Auslandssemester absolvierte er an der Hanken Universität in Helsinki (Finnland). Berufliche Erfahrungen sammelte er bereits in ganz Deutschland; Branchenerfahrung machte er unter anderem im Freizeitpark Liseberg in Göteborg (Schweden). Vor seinem aktiven Einstieg ins Familienunternehmen hat er 2,5 Jahre erfolgreich im GMAI Family Office in München gearbeitet und sich dort im Finanzbereich weiterentwickelt. Vor zwei Jahren stieg Frederik Mack als Direktor Human Resources sowie als Beauftragter der Geschäftsführung für den Bereich Finanzen & Controlling in die Unternehmens-Gruppe ein, deren Mitgesellschafter er schon lange ist.

Foto: Als Teil seiner Strategie hat der Europa-Park kürzlich das ehemalige Pflegeheim St. Marien in Ettenheimmünster erworben, um es in Mitarbeiterwohnungen umzuwandeln.

Siehe auch:

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